Wie ich heute feststellen musste respektive durfte, erlebte ich heute den wahrscheinlich letzten Tag als Studentin im Spital! Ganze 5,5 Jahre habe ich bisher studiert... Anfangs waren es nur Vorlesungen und Prüfungen - initial Physik, Chemie und Bio sowie ein bisschen Medizingeschichte und einiges der Medizin. Kein Problem für Gymnasiasten mit Schwerpunktfach Biologie/Chemie! Für Wirtschaftsgymnasiasten schon eher schwierig... Danach folgten die Fächer, weshalb man eigentlich Medizin studieren wollte - Anatomie, Pharmakologie, Innere Medizin, Chirurgie.. und natürlich Praktika über 3 Jahre (mit Pausen durch Vorlesungen und Prüfungen)!
Wie ich die Zeit meines Studiums beschreiben würde:
- Bücher sind zeitweise die dicksten Freunde
- Parties ohne Ende
- Bekanntschaften und Freundschaften fürs Leben
- Erfahrungen, die einem nie verloren gehen werden
- die grösste Entwicklung des "sich selbst" mit Verfestigung seiner Lebensvisionen und -grundsätzen!
- ein selbständiges Einteilen der Arbeit, um ein Erfolgserlebnis zu erreichen
- nach Hause gehen, wenn man gerade Lust darauf hat
- Zeit für Hobbies, Freunde und Familie fast ohne Ende!
- Zeit für Nebenjobs und Geld (ok gut, schlechtes Argument, denn bald werde ich mehr verdienen als ich je mit meinen Nebenjobs verdient hatte!)
- selbständige Freizeit- und Arbeitsplanung
- lernen, sich von Personen respektive Patienten zu distanzieren - egal, wie sympathisch die einem erscheinen... Als Mediziner gilt: "Empathie erfreulich, Sympathie zerstört dich!" Schwierig sag ich nur - auch nach 5,5 Jahren Studium...
- das junge Leben geniessen...
Jetzt erwarten mich 2,5 Monate Vorlesungen der Medizinischen Fakultät Bern - danach folgende Prüfungen:
- 20.7.: Gynäkologie, Geburtshilfe, Pädiatrie
- 26.7.: Chirurige, Katastrophenmedizin, Anästhesiologie
- 3.8.: Innere Medizin, Pharmakologie
Danach die mündlichen Prüfungen, von denen noch keine Prüfungsdaten bekannt sind... Im Glücksfall werden die bis anfangs Oktober andauern, gef**** Personen müssen bis Ende November büffeln und Prüfungen ablegen...
Bis ich meine erste Stelle als Pathologin antreten werde, wird einige Zeit vergehen... Gerne würde ich in die Wunderkugel schauen und mich in 5 Jahren sehen - aber wer möchte das schon nicht und niemand kann es?!
Auf gehts in die wohl forderndste Phase meines Lebens - Beenden eines Medizinstudiums, Erarbeiten eines Doktortitels, Lernen bis zum geht nicht mehr statt Ausflügen in die Berge und Feierabendbierchen...
Na dann, auf gehts!!!