Dienstag, 29. Dezember 2009

1. Tag in Panama

Nach einer heissen Nacht in Panama City und einem reichhaltigen Fitness-Fruehstueck (frische Papaya, Bananen, Aepfel, Cerealien, Tortilla de mais mit frischem Kaese - eine Spezialitaet aus Panama) tourten wir durch Panama City. Als erstes besuchten wir wie viele andere Touristen den Panamakanal, der 1914 erbaut wurde. Von weither kamen muntere Burschen, um die 250 Millionen Kubik Erde auszugraben - von Griechenland, Argentinien, Costa Rica, Spanien,... von meiner Familie war kein Mensch da, alles faules Pack. Von einem gewissen Buendner aus Kueblis auch nicht... Mittels Programm konnte man das da feststellen=)


Sicht auf den Kanal


Nach der Besichtigung gings in das Restaurant Llenas&Carbon ("Holz und Kohle") - alles Grillfood! LEEECKER! Mir lief schon das Wasser im Mund zusammen, als ich ueber die Schwelle lief! Und ich musste mich zusammennehmen, keinem Kellner das Bein zu stellen, damit das Fleisch dummerweise auf meinem Tisch landete... Oder ein Messer zu nehmen und bei anderen Gaesten etwas zu kosten. Et voila: Picadas von Fleisch und Fisch fuer je 2 Personen (locker 8 haetten davon satt werden koennen!):




Spaeter besuchten wir "Casco viejo" - fuer alle, die nichts davon wissen: ein Teil von James Bond's "Casino Royale" wurde hier gedreht. Blick auf die Skyline und links im Bild das Gebaeude von 007.



Beim Bummel durch das "Casco viejo" begegneten wir etlichen kleinen Marktstaenden mit Handarbeiten und Schmuck aus Panama. Hier die typischen "Molas" - eine Farbenpracht vom Feinsten!

Gewoehnungsbeduerftig in Panama ist nach wie vor die Weihnachtsdekoration. Alles Kitsch, ueberall Weihnachtsbaeume und -schmuck, Glaskugeln, kuenstliche Tannenzweige... und all das bei einer Temperatur von 30ªC:


Am Abend fuehrte unser Weg zu einem Familienfest. Das  gleiche Fest erlebte ich bereits in der Schweiz, aber auch hier musste Geburtstag gefeiert werden. Bierchen, Ceviche, Platanitos (frittierte Bananen), Wein, Yuca frittiert, Tamales (mit Mais und Poulet gefuellte Palmenblaetter), Erdbeermargaritas... und zum Abschluss des Abends ein Jass mit den panamenischen Verwandten  - Las chicas suizas gegen die Panamenos. Ein Riesengaudi!





Heute gehts in einen Nationalpark - zu den Embera-Indianern. Baden in Salz- und Suesswasser, Essen wie die Indios...

Mehr News werden wohl erst aus Chiriqui folgen. Heute Abend gehen wir aus mit Tio, Essen und Tanzen auf dem Coseway. Morgen gehen wir fischen, in Nata werden wir den Fisch ("sargento" - wie Eglifilet) verspeisen und dann weiter nach Coronado reisen ans Meer. Am 2. geht die Reise weiter nach David, wo am 4.1. die Arbeit im Spital in Angriff genommen wird.

Montag, 28. Dezember 2009

Endlich angekommen



Nach siebentausend Kontrollen am Flughafen Zuerich (Abtasten, so dass Bomben nur unter dem BH oder im A...spalt versteckt haetten werden koennen, Untersuchung des Gepaecks und der Jacken, Aufmachen von verpackten Pralinepackungen...) konnten wir endlich mit 50min Verspaetung abfliegen Richtung New York. Als ich spaeter im Flugzeug bemerkte, dass in meinem Handgepaeck noch ein Feuerzeug versteckt war, empfand ich die ganze Kontrollkacke als einen noch groesseren Witz.Nach ca. 9 Stunden waren wir endlich in New York - und erneut durch tausend Kontrollen!

Jetzt sind wir endlich in Panama angekommen - es ist heiss, es ist schoen und es riecht nach exotischen Fruechten - und heute gehts in die City.

Mehr kommt, sobald mehr Zeit ist.

Miss u all

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Kaffee und Guezli...

... und Kindheitserinnerungen werden wach!!

Gestern wurde der ganze Nachmittag gebacken - am Ende des Tages sah man als wie ein waschechter Bäcker: überall Mehl, Teigresten... und ein schon fast geblähter Bauch aufgrund des ständigen Naschens obligatorischen Probekostens.


Das Resultat kann sich sehen und essen lassen - miamm!!!

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Hals Schnittwunde...




... oder soll ich besser sagen - leider nicht geschafft?!

Links unten: so sollte es in dieser Gegend aussehen... (nicht die gleiche Person)

Wenn Leute auf einmal entschliessen, sich das Leben zu nehmen, sich dann die nächst beste Möglichkeit ergreifen - dann kann das schon mal schief gehen! Dieser gute Mensch weiss noch nichts von seinem Glück, dass er überlebt hat...

Viel Spass beim Erwachen!

Dienstag, 22. Dezember 2009

Llorar junto contigo

                        Poética                            

¿Cómo escribir ahora poesía,
por qué no callarnos definitivamente
y dedicarnos a cosas mucho más útiles?
¿Para qué aumentar las dudas,
revivir antiguos conflictos,
imprevistas ternuras;
ese poco de ruido
que lo sobrepasa y anula?
¿Se aclara algo con semejante ovillo?
Nadie la necesita.
Residuo de viejas glorias,
¿a quién acompaña, qué heridas cura?


Juan Gustavo Cobo-Borda 

(geb. 1948 in Bogotá)  

Montag, 21. Dezember 2009

a little bit Swissness!

Am Wochenende musste noch mal so richtig Swissness erlebt werden - Raclette-Abend unter Freunden, Kälte bis -19°C, Schnee und Eis, Cappucino vom Spettacolo, Glaskasten auf dem Bundesplatz mit "Jeder Rappen zählt", Glühwein und ein Ausflug auf den Belpberg mit der Konsequenz einer roten Nase und einem "Wiener Kafi" (Vanilleeis, Sahne und Kaffee mit einem Stück schwarze Schokolade) im Magen.


 
 

Ein herrliches letztes Wochenende vor meiner 2 monatigen Panamareise!

Freitag, 18. Dezember 2009

Freude herrscht!!

Ja, ich wage es tatsächlich, Ogi's berühmte Worte in den Mund (respektive in die Finger) zu nehmen! Es gibt auch einen Grund: deutsche Unterassistenten sind nett, einfach nur nett! Vielen Dank an den Betreffenden!!! Hast echt was gut! Eine Party in Bern bis zum Umfallen, und dann wird getanzt und Bierchen getrunken bis zum Schluss, ein leckeres Abendessen in der WG, ein Tag Boarden in den Bergen... Mir wird schon was einfallen=)

Zum Verständnis aller: Als ich heute Morgen zur Arbeit kam, erfuhr ich von der einen Unterassistentin, dass der neue Unterassistent jetzt doch schon die Bewilligung zur Arbeit erhalten habe und Dienste von uns übernehmen könne. Gleichzeitig prahlte sie, dass sie jetzt nur noch 13 Dienste arbeiten müsse im Dezember, aber dass es für mich "leider" nicht mehr reiche, einen Dienst abzugeben. (Dummes, dummes Kind - wieso hast du's nötig so schadenfroh zu sein?!) Naja - ich wollte nicht forfait geben, schliesslich wäre es schon toll gewesen, noch zumindest einen Abend mit der Familie verbringen zu können bevor ich mich 2 Monate nach Mittelamerika verabschiede... Es ging mir ja nicht um die Tatsache, dass die andern weniger arbeiten müssen als ich - eigentlich würde ich ja gerne mehr arbeiten, denn die Notfallchirurgie ist echt spannend und die Zeit fliegt vorbei (wenn dann auch Patienten kommen..)
Die Hoffnung hat sich ausgezahlt und der deutsche Unterassistent übernimmt einen meiner Nachtdienste! 24.12. darf ich mich also kugelrund essen und den Abend in netter Gesellschaft geniessen!

Ich muss es auch noch mal sagen: FREUDE HERRSCHT =D

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Oh, wie schön ist Panama...




Die letzten Vorbereitungen sind am laufen - Netbook organisieren, Post umleiten, Lieferung der Sonntagszeitung stoppen, letzte Geschenke organisieren und einpacken für meine lieben Verwandten in Panama (wie z.B. T-Shirts für alle kleinen Jungs und Mädels, Käse für uns Erwachsene für einen gemütlichen Raclette-Abend, Zutaten für einen Lebkuchen nach Familienrezept, Trockenhefe, damit dann auch eine echt schweizerische "Züpfe" gegessen werden kann), Blumengiesser organisieren, Auflisten von Dingen, die eingepackt werden müssen, damit man zumindest ankommen kann und nicht gleich durch die Läden rennen muss (eigentlich könnte ich ja meinen halben Haushalt einpacken bei all den Kilos, die man bei Continental Airlines mitnehmen darf: 2 mal 23kg plus 18kg Handgepäck! Naja, weils ZWEI mal 23 Kilos sind PLUS 18kg Handgepäck reichts leider nicht für einen Menschen - aber auch sonst dürften diese 64 Kilos knapp sein! Also wirds noch mehr Raclettekäse, noch mehr T-Shirts à la Schweiz, sontige Souvenirs und Backzutaten! Und natürlich Bücher für mich, damit ich mich auch ordentlich informieren kann während meines Praktikums (obwohl - wird nicht eher gefeiert als gearbeitet?! Keine Ahnung - nach Angaben meiner Tia wirds vor allem Parties geben, daneben ein bisschen Arbeit... Aber man weiss ja nie, was auf einen zukommt!)

Ach ja, wer kennts nicht, das Kinderbuch von Janosch. "Oh, wie schön ist Panama" durften mein Bruder und ich früher oft anschauen, nicht zuletzt weil der Onkel meiner Mutter seinerzeit dahin auswanderte, da er nicht Knecht auf dem Hof werden wollte. Im Land zwischen Costa Rica und Kolumbien, in Panama, heiratete er eine hübsche Panamenierin und zeugte viele Nachkommen. Mehr oder weniger im ganzen Land befinden sich nun meine Verwandten! Der Onkel meiner Mutter lebt leider nicht mehr, nur ein Denkmal in einem Dorf zeugt noch von seiner Existenz... 

Am 27.12.09 um 10:20 düst mein Flieger nach Panama... Wenn ichs nicht selber schon besser wüsste, würde mir Janosch erzählen, dass Panama schön ist...


Meine Reise geht über Zürich und Zwischenhalt in New York nach Panama City. Nach 14 Stunden und 37 Minuten Flugreise werden wir unsere Füsse auf panamenischen Boden setzen! Einer meiner primos wird mich abholen und sicher bei meiner Tia abliefern. Nach ausgiebiger Neujahrsfeier in Coronado werde ich nach David, Chiriqui weiterreisen, wo ich meine liebste Tia und den Tio treffen und mich bei ihnen für 2 Monate einnisten werde. Irgendwann anfangs Januar werde ich dann das Praktikum auf der Gynäkologie und Pädiatrie starten. Es wir jedenfalls ein volles Programm in Panama (wie meine Tante kürzlich meinte: "Y entre diversión y diversión por supuersto trabajo y mas trabajo en el hospital...").



Trotz Sonne, Strand, exotische Früchte, Parties, Praktikum und meiner lieben Familie in Panama - traurige und freudige Tränen werden sich an diesem Sonntag im Flug nach New York mischen....

Montag, 14. Dezember 2009

Staatsexamen...

...STAATSEXAMEN, StAtSeXaMeN, StaatSexAmen) ...und was mir als nächste Lebens-Aufgabe blühlt, zumindest was das berufliche anbelangt...

7 von 17 Prüfungen sind bereits erfolgreich abgeschlossen! Nächsten Sommer, respektive die Hälfte des nächsten Jähres, werde ich beschäftigt sein mit meinen ungeliebten Freunden, um die man sich jedoch auch ab und zu zu kümmern hat: mit meinen Büchern! Anatomie, Chirugie, Pädiatrie, Radiologie, Gynäkologie, Innere, Katastrophen- und Unfallmedizin, Rechtsmedizin... Eigentlich alles super interessant - aber mal ehrlich, wer lernt denn gerne im Wissen, dass bald alles geprüft wird und diese Prüfungen über die ganze Zukunft entscheiden werden?!

Eins weiss ich: Das wird ein Spass...

Sonntag, 13. Dezember 2009

Halle der Champions und Höhle der Abstürze...

An einem etwas speziellen Samstag begab ich mich nach einer Bandprobe in unserem kalten, verschimmelten Mäusefriedhof Bandraum, der sich überigens unter einem Bio-Schafstall befindet, an den Ort und zu dem Schauspiel, von dem schon  Tage vorher ganz Bern redete - im Spital, im Bus, am Treffpunkt in der Bahnhofhalle, beim Kaffee - nämlich in die Postfinance-Arena! Zum guten Glück gibts nette Leute, die gute Kontakte und ein verdammtes Glück haben, so dass denen die Tickets quasi nachgeworfen werden! Merci durfte auch ich davon profitieren=)

In der Bärenhalle funktionierte die Heizung jedenfalls besser hat als bei uns im Bandraum! Bei uns gibts eine Heizung, genau genommen zwei, aber selbst wenn man die 3 Tage vorher anstellt, klettert der Temperaturanzeiger auf höchstens 13°C, und wenn man während der Bandprobe beide laufen lassen will, geben Lampen und Verstärker den Geist auf...

Ein Wahnsinn - eine Eishalle, wo normalerweise Eishockey gespielt wird, wird auf eine angenehme Temperatur aufgeheizt, damit Klitschko, Johnson und die anderen Boxer nicht zu kalt kriegen! Wir hatten natürlich auch nicht kalt - nach Bierchen, 140g Wurst (der Name lässt zu denken übrig: "Bäre-Zipfu" heisst die Schweinsbratwurst von ca. 30cm Länge...), warmem Schümli-Pflümli und einem geilen Boxkampf der Extraklasse muss einem einfach warm werden! Die Stimmung brodelte und man merkte, dass der Kampf in Bern, in der Stadt von YB- und SCB-Fans stattfand. Klitschko war stark, Johnson hatte kein Brot.



Nach dem Match gabs Konzert - in der Höhle der Abstürze. Da, wo es jeden hinzieht, der nach den normalen Öffnungszeiten der Clubs noch nicht genug von Alkohol und Party hat. Da, wo die Party um ca. 4 Uhr beginnt, also um eine Uhrzeit, um die mein Papa schon beim Frühstück sitzt... (Wie oft hab ich in meinen Partyjahren die Haustür geöffnet, bin tödmüde und leicht, wirklich nur LEICHT, angetrunken ins Entree eingetreten und mein Papa sass beim Frühstück! So sind die Generationen und Menschen verschieden...)

Dem Namen des Klubs wurde unser Set gerecht - "Dead End" heisst der Klub, ein Lied von uns heisst "Trauermarsch", ein Lied, das einen von den Socken holt! Es gab 2 Sets von je einer Stunde Dauer - um 2 Uhr sowie um 4 Uhr! Natürlich nach ein paar Bierchen und ein paar Kippen - schliesslich musste die Stimmung brodeln und die Stimme tönen! Um 6 Uhr früh stand ich endlich vor meiner Haustür, nahm die bereits im Briefkasten liegende Sonntagszeitung in die Hände und wollte endlich ins warme Bett fallen - nur jedoch schien es, als wollte mir das alte Haus einen Streich spielen: der Schlüssel drehte und drehte, aber die Tür ging nicht auf... Was für ne Kacke - Maaaammaaaaa...=( Mir kam  wieder in den Sinn, dass mein Kumpel mich mal angerufen hat, als er nach einer durchzechten Nacht nicht mehr wirklich nüchtern vor der Tür stand und dasselbe Problem hatte... Ich dachte damals, er habe noch ein bisschen Cannabis intus gehabt, aber anscheinend gibts das, dass einem die Tür gerne einen Streich spielt, wenn man mit ein bisschen Promille nach Hause kommt. Schliesslich öffnete sich die Tür doch noch und ich durfte endlich schlafen gehen!

Ich glaube, wir haben die Bude gerockt, unsere Gemüter erhitzt und unseren Hunger nach Bühne und Fans vorerst gestillt. Aber wir werden wieder kommen!!!

Freitag, 11. Dezember 2009

Langeweile und Exitus letalis...





Normalerweise war das weisse Feld in diesem Bild rot, grün, gelb, orange, blau und voller Buchstaben mit Namen und Geburtsdaten - heute wars leer... zum Verzweifeln! Manchmal versteht man die Welt nicht mehr - hat jemand den Notfall Chirurgie blockiert? Hat jemand der Welt mitgeteilt, unser Notfall sei überlastet oder geschlossen? KEIN EINZIGER PATIENT kam heute in meiner Schicht! Also gabs Kaffee,  gemütliches Frühstück, Weihnachtsguezli, Kaffee, Kaffee...Zumindest gibts verschiedene Kaffees, zum Beispiel diesen mit Schokoladesauce, 2 Espressi, Milchschaum und Schoggipulver...


...oder wenn sich der Kaffeeautomat eine 180°C Stuhldrehung hinter einem befindet, ist der Griff zum Knopf schnell getan...


Natürlich kommt man beim Starren auf den leeren Bildschirm und der Hoffnung, dass da endlich ein Patient auftaucht, der kürzlich angemeldet wurde, auch langsam in eine Müdigkeit, die anstrengend ist, eine Verzweiflung, die einen zum halluzinieren und fantasieren bringt sowie einen zu kreativen Gedanken anregt oder einen fast zu Zwangshandlungen treibt (Olivenöl auf den Böden des Spitals ausleeren, Eiswasser in der Stadt auf den Boden kippen, als Schuhverkäufer den einkaufwilligen Frauen manipulierte Absatzschuhe verkaufen...)

Naja, die Zeit ging vorbei und zum Schluss gabs dann doch noch eine Patientin, die unseren Schockraum in Beschlag nahm. Eigentlich war sie medizinisch, nicht chirurgisch, jedoch brauchte es jede Hilfe: ABCDE,  Intubation, peripheren Zugang legen, Beatmung, Blut nehmen, jegliche Medikamente aufziehen (Adrenalin, Morphin...), ins CT schieben...
 


Nicht viele Ärzte haben solch ein CT bei einem von ihm betreuten Patienten bereits gesehen und bei Anblick des CTs geht nur ein bemitleidendes Murmeln durch das Notfallärztebüro... Es war nichts mehr zu machen: Bei intracerebral metastasierendem Karzinom und cerebralem Aneurysma gabs erneut eine Blutung mit Einbruch in die Ventrikel...
Danach sitzt nur noch eine Anästhesie-Pflegefachfrau neben dem Monitor der auf dem Krankenbett schlafenden Patientin und wartet, bis die Pumpe der Frau abstellt...

Die Frühschicht ist zu Ende, die frisch geduschten Ärzte und Pflegenden des Spätdienstes tauchen auf...

Dienstag, 8. Dezember 2009

Kartoffelpuffer...

... oder einen Eintrag für wen bestimmtes...


Wenn jemand beim Hören des Wortes "Kartoffelpuffer" ein Leuchten in den Augen kriegt und dann eventuell sogar noch Kartoffelpuffer zu Gesichte bekommt - dann ist klar, was noch gegessen werden muss, bevor man den Ort verlässt! Ob es jedoch so schmeckt, wie zu Omas Zeiten? Keine Ahnung, mir hats jedenfalls geschmeckt!

UND - es gibt Rezepte, die logischerweise eines Tages nachgekocht werden. Ich habe recherchiert und denjenigen Beitrag verlinkt, der mich am meisten überzeugte:


Leider kann ich NOCH nicht sagen, wie's dann wirklich schmeckt, aber ein Beitrag wird folgen, sobald versucht wird, Oma's Künste zu imitieren!

Nespresso - what else...

Ein Student braucht seine regelmässigen Aufputscher - und was gibts besseres als Nespresso?! Espressi, Cappucini mit Schokoladepulver, Lungi, Macchiati... Zu Weihnachten gibts immer Specials - zum Beispiel wie dieses Jahr die Aromen "Lebkuchen", "Aprikose" und "Marroni". Natürlich musste ich mich gleich auf den Weg ins Geschäft von Nespresso machen, um mir eine Ladung dieser limitierten Spezialkaffees unter den Nagel zu reissen. Schon beim Shop komme ich in den Genuss des "Lebkuchen"-Kaffees... Soll ich mir schon mehr kaufen? Schliesslich sind diese Variations nur noch ca. 1 Woche erhältlich. Ich entscheide mich, zuerst die anderen beiden Sorten zu Hause noch zu probieren... Am nächsten Morgen ein Cappucino mit einer "Aprikose"-Kapsel - später beim Trinken merke ich: ein Genuss, ich will mehr davon, mehr, mehr, mehr!!! Gegen Mittag die erste Müdigkeit, was hilft? - naja, Nespresso, what else! Ich kralle mir eine "Crème de marron" und mache mir einen Espresso.


Nach dem Genuss all dieser drei Nespresso-Variationen muss ich sagen: scheisse wann kann ich das nächste Mal in die Stadt??!??!?!!?

Zusätzlich kaufte ich mir Küchenutensilien, schliesslich muss alles, was durch Unsorgfalt, Gleichgültigkeit und Unwissen kaputt geht wieder ersetzt werden. Ersetzt wurden schon einige Dinge, dieses Mal warens grosse Kochmesser und eine mittelgrosse Pfanne. Migros Séléction und Coop Trophy sei Dank, denn die 3 Neuzuzüge unserer Küche wurden mit Vergünstigungen erworben - die Messer zu 50% und die Pfanne statt 79.- nun 29.-, also satte 50.- günstiger!!!

Eingeschlossen in meinem Schrank warten die zwei also auf ihre Einweihung... Das wird ein Spass!!!


Schichtarbeit vs. normal-menschliche Arbeitszeiten

Zu Beginn dieses Monats war ich ganz und gar nicht begeistert, als ich auf die Dienstpläne schaute und sah, dass ich einige Male von 07:00.16:00, andere Male von 20:00-08:00 bei der Arbeit musste. Vor allem die Nächte an Weihnachten stellten mir die Motivation in eine etwas tiefere Etage... Wieso nur habe ich mir nicht eine Arbeitsstelle gesucht, wo man zu normal-menschlichen Arbeitszeiten auf der Matte stehen muss, wo am an den Feiertagen feiern, geniessen, Familie treffen und ausschlafen kann?

Ein paar Tage später muss ich aber merken, dass die Schichtarbeit doch etwas Positives hat: Gerade im Winter verbringt man den hellen Tag bei der Arbeit und kommt und geht, wenns noch oder schon wieder dunkel ist. Wo bleibt da die Motivation und Zeit, noch joggen zu gehen oder etwas Sonne zu tanken in diesen trüben Tagen? Tja - als Schichtarbeiterin habe ich nun diese Tageszeiten wieder zurückgewonnen, und es bleibt Zeit, tagsüber joggen zu gehen. Das einzig störende sind die Schneehaufen und die vereisten Pfützen.



 Ach ja, Schnee und vereiste Pfützen - Ursachen für eine Total-Auslastung des Notfallkontingentes der Chirurgie.Skifahrer, die es zustande bringen, derart akrobatisch zu fallen, dass sie sich mit dem Spitz des einen Skis die Oberlippe und das Kinn zerschlitzen, Skifahrer, die Schnee mit Watte verwechseln, folglich mit den Skiern in einem Schneehaufen stecken bleiben und dann mit komplizierten Unterschenkel-Frakturen bei uns landen, angetrunkene Frauen, die mit Absatzschuhen auf dem Weg von Glühweinstand nach Hause sind, dann auf vereisten Pfützen oder Trottoirs ausrutschen und sich gebrochene Handgelenken oder  nähbedürftige Rissquetschwunden holen... Auf jeden Fall eine spannende Zeit!

Montag, 7. Dezember 2009

Samichlousetag

Für einmal ein etwas anderer Samichlousetag - nach dem Aufstehen gehts gegen 11:30 auf den Waisenhausplatz, wo 45 Kilogramm Teig gesponstert von CapitalFM bereit stehen, damit die kleinen sowie die grossen Kinder Grittibänze backen können. Gerade als wir dabei waren, unseren Teig zu einem Bänz zu verarbeiten und unsere Künste walten liessen, stellte sich eine etwas ältere Dame neben uns und fragte den Bäcker: "Das ist nur für Kinder, nicht wahr?" ... *ehm, schauen sie sich uns an, wir sind einfach etwas gross geratene Kinder!*




Nach einem Starbucks-Coffee mit Lebkuchen-Geschmack und mit Cacao, Zimt und Vanille gepimpter Sahne gings wieder zum Stand, wo unsere Grittibänze essreif gebacken wurden. Nach einigem Warten, kalten Füssen und einem nett gemeinten Irish Coffee im Gfeller konnten wir unser Frühstück abholen und 10min später im Zug nach Basel genüsslich verzehren (obwohl wir bei der Fahrkartenkontrolle aufgrund des schmachtenden Kontrolleurs fast Angst um unsere Bänze haben mussten!)






In Basel angekommen gings dann Richtung Bürkliplatz, wo ein grosser Weihnachtsmarkt mit vielen Glühwein-  und Verpflegungs-Ständen die Weihnachtsstimmung aufleben lässt. Im Menschengewusel schlendert man durch die kleinen Gassen, schaut links und rechts, da ein Glasbläser, hier eine Schokobanane... Der schönste Stand war eine ca. 300 Stück zählende Engelsammlung. Mal ganz ehrlich, wer kauft denn diese staubanziehende und zudem hässliche Kacke zwar wunderschönen, aber teuren Himmelsboten?
Wenn die Füsse kalt werden und die Füsse schon bald wundgelaufen sind, kann man sich in einem der netten Weihnachts-Hütten zur Ruhe setzen und einen Glühwein trinken - wärmende Wirkung garantiert! Wenn einem dann die vielen Düfte durch die Nase über die Filae olfactoriae ins Zentralnervensystem gelangen und Hungergefühle hochkommen, kann man selbstverständlich auch etwas essen - Raclette, Fondue, Wurst über Wurst, Kartoffelpuffer, Schokoladefrüchte, gebrannte Mandeln... Aber die Lust auf Raclette war grösser als die kleine Portion und der Gedanke, in einem gemütlichen Restaurant zu sitzen verlockender, als an einem Tischchen in den kalten Gassen zu stehen.



Ab nach Bern ins Lötschberg - Raclette à discretion mit Salat, 2 verschiedenen Käsesorten (der Ziegenkäse schmeckt vorzüglich, wenn man jedoch Raclette will, muss es eben Raclettekäse sein!), Gurken, Brot, Kartoffeln, Zwiebeln - und ein Glas Fendant, einfach lecker! Auf jeden Fall ist es schon vorprogrammiert, dass in der Nacht, sobald der Magen etwas leerer wird, eine Flasche Mineralwasser (ja, eine ganze, und zwar in einem Zug!) gekippt wird!

Beim gemütlichen Fussweg zurück noch eine kurze Begegnung mit Witali Klitschko - auch wenn uns die Blicke auf den Schwergewichtschampion des World Boxing Council nur durch die Fensterscheiben eines Restaurants gewährt werden!

Ein toller Sonntag!

Freitag, 4. Dezember 2009

Opa in Stuntman-Laune

Was Opis nicht alles noch machen wollen... das glaubt keiner! Durfte einem 97-jährigen alten, pfiffigen und lebensfreudigen Herrn heute 2 Quetsch-Riss-Wunden am Kopf zunähen, die er sich äusserst heldenhaft zugezogen hatte. Leider konnte er sich nicht mehr an den Grund erinnern, wieso er in dieses Schlammassel hineingerutscht ist - auf jeden Fall wussten die Angehörigen, WAS passiert war: Im Rollstuhl unterwegs sei der gute Mann auf einmal Richtung Treppe gefahren und sei da ohne zu Bremsen heruntergerasselt (Opa,  kleiner Hinweis, wenn du Down-Hill hättest fahren wollen - das wäre schon auch mit einem 2-rädrigen Gefährt gewesen, jedoch ein etwas anderes Modell...). Dabei habe er sich überschlagen und sei dann 4 Stufen weiter unten mit dem Kopf voran auf dem Betonboden gelandet. Als ehemalige angefressene Snowboarderin kann ich nur sagen: Respekt Alter, ein fast sauberer 360°!
Naja - sehr sauber sahs aber nicht aus, wenn man die Röntgenbilder und den Kopf anschaute. Der ganze Mittelgesichtsknochen frakturiert und impaktiert, eine 6x2cm lange Quetschrisswunde im Bereich der Augenbraue und dann hing da noch so ein blau-violettes Ding an einem roten Faden, der von einer roten Fläche herzukommen schien. Diese rote Fläche stellte sich als Oberlippe heraus. Wir versuchten, diesen Hautlappen anzunähen, aufgrund der sehr guten Durchblutung der Schleimhäute könnte es ja durchaus sein, dass das erbärmlich aussehende Ding wieder um einige Klassen höher zu einem Stück Oberlippe aufsteigen könnte. Falls nicht ..........

Schlimm für den Opa - aber irgendwie mag ich die Geschichte=)

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Menschenrechtskonvention und Minarettverbot

Ich weiss nicht, was ich noch denken soll, wenn man sieht, wie die ganze Debatte um das Minarettverbot zu eskalieren scheint. Ich denke, wir sind eine Demokratie und 57,5% waren gegen den Bau - kann man auch gute Verlierer sein?  

Offenbar können die Gegner der Initiative nicht begreifen und wollten es offenbar nicht wahrhaben, dass es zu einem JA gekommen ist und haben deshalb keine Überlegungen gemacht, bevor die Schweiz abgestimmt hat. Jetzt kommen sie mit Menschnrechten und wollen vor das Staatsgericht in Strasbourg. 

«Es gibt kaum eine sachliche Begründung, warum das Minarettverbot vor der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) standhalten sollte», sagt Rainer Schweizer, Staatsrechtsprofessor an der Universität St. Gallen. Das Minarettverbot verstosse gegen das Diskriminierungsverbot von Artikel 14 der EMRK in Verbindung mit der Garantie der Religionsfreiheit (Artikel 9). «Das Minarettverbot kann schwer mit den von der EMRK zugelassenen Gründen für Einschränkungen der Religionsfreiheit in Einklang gebracht werden.»

Ich will damit nicht gutheissen, was jetzt die SVP plant, nämlich die Menschenrechtskonvention zu künden. 


Lächerlich all diese Kacke.  


Fragezeichen und Sternchen in meinen Netzwerken aus Axonen und Neuronen...

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Intrapersonelle Konflikte

Wenn es einen schon mal wieder nach Hause zieht, bleibt man doch gerne etwas länger, verquatscht sich mit Mama und Bruder und gibt dem Muttchen Nachhilfe beim Internet-Handling. Richtig schön wars, wieder mal zu viert am Tisch zu sitzen, afrikanisches Couscous zu essen und mit einem Glas Rotwein anzustossen. Schade, dass es dies nicht öfter gibt - oder vielleicht ist es eben gerade gut so?!

Auf jeden Fall konnte ich es nicht lassen, etwas früher nach Hause zu radeln, um wieder einmal eine meiner alten Laufrouten aufzusuchen. Zuerst der Aare entlang, danach auf der anderen Uferseite im verschneiten und versumpften Wald zurück. Eine Zeit zum Entspannen, Aggressionen loszuwerden, dem Körper mit einem Endorphinstoss die Möglichkeit zu geben, Freude auf eine etwas andere Art zu tanken, den Winterspeck bekämpfen (ich habe tatsächlich am 2. Wintertag festgestellt, dass ich Winterspeck angesetzt habe - wer hat dieses Wort erfunden? Oder gilt für die Winterspeck-Zeit eine längere Periode als die 3 Monate?) Auf der Waage in Muttis Kleiderschrank habe ich mich auf die Anzeige blickend gefragt, ob dies schon für eine höhere Kampfgewichtsklasse reichen würde... Der Herbst, die damit zunehmenden dunklen Tageszeiten sowie das neblige und nasse Wetter mit dem folgenden Kürzen der Trainingseinheiten, das gemütliche Beisammensein mit leckerem Essen und einem guten Glas Wein, der um 30min verkürzte Arbeitsweg per Fahrrad, nicht zuletzt meine durchgemachte Pyelonephritis haben dazu geführt, dass sich die Lipocyten frischfröhlich zu vermehren scheinen. Ich sage jedoch NEIN ihr kleinen Scheisser, euch wird der Kampf angesagt! 2 Kilos müssen runter!

Wieder einmal auf dieser Laufroute bemerkte ich, wie meine Kondition abgegeben hat. Schon während des Laufs verfluchte ich jede Kippe, die bei einem Bierchen, nach einem Abendessen oder einfach sonst in einem gemütlichen Moment graucht wurde und war somit bereits am Pläne schmieden, wie ich meine ca. 10 Zigaretten pro Woche reduzieren könnte, als ich gerade in die Zielgerade einlief und nochmals die Beinchen schneller laufen liess... Nach gefühlter 10km längerer sowie gefühlten 10min zusätzlicher Zeit kam ich am Ziel an - und stellte erstaunt fest, dass nur 2 Minuten fehlten zu meiner Rekordzeit diesen Sommer. Damals warens 48min, jetzt sinds 50. Es entwickelten sich intrapersonelle Konflikte - als leidenschaftliche Sportlerin und Genussmenschen weiss ich nicht, was ich jetzt mit meiner Anti-Zigaretten-Plänen anstellen soll. Naja, schaden kanns ja nicht, also wird versucht, erst mal nur noch am Wochenende zu rauchen und nur in Beikonsum von Alkohol.

Keine Panik Leute, auch wenn die 2 Kilos bleiben und mein Gehirn die Anti-Zigaretten-Pläne ablehnt - ich bin unglaublich zufrieden und glücklich! Ganz bestimmt werd ich mich nicht unters Messer legen oder Mike Shiva fragen, ob er mir den Zigarettenkonsum irgendwie austreiben könne. Aber schön wärs trotzdem, wenn ich ein Massengrab für die Lipocyten basteln könnte, auch wenn nur in Gedanken.

Nachtrag "Puerco en la Caja China"

Natürlich muss es einen Nachtrag geben, wenn einem solch tolle Fotos vom kürzlich stattgefundenen Panamenier-Fest nachgeschickt werden. Nicht nur, weil es zeigt, dass meine liebsten Verwandten für jeden Spass zu haben sind und wie man in Panama am liebsten isst, sondern auch um zu demonstrieren, was mich erwartet in 30'000km Entfernung!
Das graue kleine, wie ein Schwamm aussehende "Ding", das ich das letzte Mal im 2006 probiert habe, stellte sich dann - oh welch Überraschung - als Kalbs-Lunge heraus. Wieso hab ich das nur nicht erkannt?! Vorgewarnt wurde ich schon für den nächsten Besuch: Darf ich vorstellen: Leguane gegrillt, Spezialität des Hauses... Na dann, guten Appetit! Vielleicht sollte ich doch mal bei meinem WG-Kumpel mitessen, um meinen Magen zu stärken?



Ganz ehrlich, es ist doch ein Gefühlt von Freude und Neugierde, wenn man alles probieren kann, was einem auf dieser Welt das Leben versüsst (zumindest für eingige). Wie geil ist das denn, wenn du plötzlich den Gaumen-Orgasmus deines Lebens hast und im Nachhinein erfährst, dass du gerade in Honig marinierte, grillierte Tarantel-Beine gegessen hast?! Oder gebackene Nashornkacke? Ich wills wissen, her mit allem Zeug, von dem ich nicht wusste, dass es das gibt und die Menschheit am Leben hält!!

Dienstag, 1. Dezember 2009

WG-Leben...

...oder wie man ohne Zutun Sisiphos' Problem kennenlernt...






Oder sollte ich es doch eher "Warnung an alle Frauen, die mit Jungs zusammenziehen wollen, die bei Hotel Mama gewohnt haben!"  nennen? Oder "Liebe Mütter, schickt eure armen kleinen Kinder nicht in die offene gefährliche Welt heraus, ohne ihnen etwas fürs Leben mitgegeben zu haben! Und gebt den kleinen Stinkern auch mal eine Zahnbürste zum Spielen!".

Ich habe keine Ahnung, was ich als Titel für den Blog-Eintrag wählen soll, jedenfalls trifft alles zu!

Den ganzen Morgen die Wohnung auf Vordermann gebracht, gesaugt, glänzend geputzt braucht es nur einen netten WG-Kollegen, der seine vermeintlichen Kochkünste zum besten geben will. (Ich möchte es nicht probieren ehrlich gesagt - zerkratzte Pfannen, angebrannte Speisen jeglicher Art, verfaulte Kakis und Auberginen im Kühlschrank, Pizzen, die mit so viel Pfeffer, Salz und Chilisausce überstreut werden, dass man die Pizza nicht mehr sieht... Einen starken Magen scheint der Junge wohl zu haben.) *Aufbewahrung von Lebensmitteln - wos is des?* Nach nur 5 Minuten sieht die Küche aus wie nach einem Hurricane der Stufe 6 - und leider kommen keine freiwilligen Katastrophenhelfer und die Küche muss den Rest des Tages leiden, weil der Junge aus Hotel Mama sich vor den Fernseher pflanzt und Wurzeln schlägt... *Putzen... wos is des?* Gott sei Dank ist man zu nichts verpflichtet, wenn man in eine WG zieht.  *WG - wos is des und wo is mei Mama?* (Tip: WG = WohnGEMEINSCHAFT). Nicht auszumalen, was mit in die offene, gefährliche Welt entlassenen Jugendlichen geschieht, wenn man ihnen sagt, dass sie putzen sollen. *Spreche Deutsch?* Gott sei Dank geht ein Jahr schnell vorbei, v.a. wenn man sich 2 Monate davon ins Ausland abschieben kann!

Eine kleine Einsicht ins WG-Leben mit einem der viele Aspekte, wieso es sich lohnt, sich vorher genau zu überlegen, mit wem man zusammenziehen will...

Sonntag, 29. November 2009

80Liter Elefantenpisse!!!

Neben der von mir beschriebenen Aktivitis muss man sich ab und zu etwas gönnen - zum Beispiel ein Wocehende an einem adneren Ort in der Schweiz, an einem ort, an dem man nicht arbeitet oder Assoziationen mit der Arbeit hat (oder höchstens in einem akzeptablen Rahmen!).. zum Beispiel Küsnacht!

Vom wundershcönen Hotel "Sonne" erreicht man mit einer ZüriCard innerhalb 18-55min per Schiff  (je nach Route) den Bürkliplatz in Zürich. Es ist bei schönem Wetter zu empfehlen, den längeren Weg zu wählen, denn eine Schiffahrt mit Sonnenstrahlen im Gesicht und einem kleinen Bisschen Fahrtwind füllt Energie- und Freudentanks bis zum obersten Rand!

In Zürich erhält man mit diesen für 19.- erwerbbaren Karten für etliche Msueen oder Restaurants Vergünstigungen respektive einen Eintritt umsonst! Wir gingen also mit vergünstigtem Eintritt in den ZüriZoo und sahen und erlebten einige wilde Sachen - Pinguin-Parade (oder wars eher die "Fischgestankparade"?!), Nashörender beim täglichen Spasziergange durch das für Zierpärke rieseige, für afrikanisch Wildtiere jedoch winzige Aussenterritorium, ein Vorgeschmack auf Panama in der Masoala-Halle mit 24°c (die Kamera beschlug sich innerhalb weniger Sekunden!), schlafende Tiger auf eiskaltem Schweizer-Stein, in Felswandlöchern an sich kuschelnde Affen, frei herumspazierende Pfaue, 10kg wiegende Einzelbollen von Elefantenkacke, eine ca. 3cm dicke, sich wie Holz anfühlende Elefantenhaut bei einem Info-Stand sowie ein ziemlich schwerer beim Zoll konfiszierter Stosszahn eines Elefanten.... Nicht zuletzt Infos bei einigen Tiergehegen... Zum Beispiel bei den Elefanten:



Der Spaziergang durch den Zoo wa rjedenfalls ein interessantes, lehrreiches und beeindruckendes Erlebnis! Das Wochenende an sich bedarf ausser ein paar Bildern keinen Kommentaren - es war einfach nur wunderschön! Äs riiiiisä MERCI!!!


Freitag, 27. November 2009

Migroskind-Konflikte

Das Phänomen ist in der Schweiz wohlbekannt und wer kennt die Debatte nicht aus persönlicher Erfahrung - als Eidgenosse ist man entweder Migros- oder Coopkind. Naja, natürlich nicht ganz unbeeinflusst durch die nächste Einkaufsmöglichkeit und die elterlichen Vorzüge. Ich wuchs also als Migroskind auf und war damit sehr zufrieden. Doch dann wurde ich 19 (jaa, ich war ein Spätzünder) und wusste langsam, dass Alkohol was Gutes ist. In der Migros suchte ich verzweifelt nach Bier und Wein, jedoch merkte ich bald, dass meine Suche wohl kein erfolgreiches Ende haben würde... Glücklicherweise ging ich dann mal in ein Coop - und das Migroskind begann schrittweise, zu einem Migros- UND Coopkind zu werden. Tatsächlich gibt es einige Dinge, die sind einfach am einen Ort besser als am andern, oder es gibt im einen Grossverteiler etwas, das es im andern nicht gibt - wie z.B. die Hackfleischzöpfli von Coop. Kürzlich bei einem Essen bei Freunden entdeckt, musste dieses Ding unbedingt nachgemacht werden. Es stellte sich etwas schwierig heraus, zumal wir nicht wussten, wie genau das Ding gemacht wurde und wir leider kein Original gerade zur Verfügung hatten.. Naja, mit den Flechtkünsten und den künstlerisch-kulinarischen Kreativität wurde ein Hackfleischzöpfchen (oder vielleicht eher Zöpfe?!) kreiert - und es wurde LEEECKER! Dazu Salat und ein Bierchen von Coop. Pardon Migros - ich bin fremdgegangen... Aber ich muss enttäuschen, denn dies wird noch öfter vorkommen in Zukunft!


 

Donnerstag, 26. November 2009

Nette Antwort

Beim Übertragen der Umfragen ins Statistikprogramm beginnen die Nullen und Einsen Karrussell zu fahren vor den Augen... Und trotzdem bleibt man bei der Sache und es fällt auf, dass einige ziemlich lustige Antworten gegeben haben. Zum Beispiel auf die Frage, wieso man das Netz resp. den Zaun als effektiver empfindet, antwortete mir ein 23-jähriger junger Herr aus Lausanne:
"Bein, c'est évident! Voyez, si je veux sauter au delà du filet, je dois aller en arrière pour que j'aie une vélocité assez vite. Et voilà, je serais ecrasé par une voiture..."

Nette Überlegungen, die man sich bei so einer eigentlich einfachen Frage macht! Ich bin jedem dankbar, der mir solche Antworten bietet, dann ist für Abwechslung und einige Lacher gesorgt=)

Mittwoch, 25. November 2009

Lausanne und die Probleme unserer Gesellschaft

Heute durfte ich im Rahmen meiner Dissertation nach Lausanne fahren, (ich darfs fast nicht sagen, aber ich war das erste Mal in meinem Leben in Lausanne!) um dort Umfragen zu machen. Richtig gute Laune erhielt ich schon auf der Hinreise beim Anblick des schönen Lac Léman, es war fast wie in den Ferien. Später schlenderte ich durch die Gassen bis zum Ort des Geschehens und entdeckte dabei einige hübsche Geschäfte, nette Cafés, beeindruckende Gebäude und hervorragende Aussichtspunkte über das Waadtland. Auf jeden Fall eine Stadt, wo ich unbedingt bald noch einmal hingehen muss.




Was einem alles durch den Kopf geht und einem auffällt, wenn man den ganzen Tag rumsteht und Leute ansprechen und befragen muss, ist erschreckend. Dass manche Leute denken, dass man für eine Organisation Geld erbetteln möchte (oder auch einfach so das tun möchte), ist im Hinblick auf die kommende Weihnachtszeit nicht zu verdenken... Aber dass man einen nicht einmal mehr anhört, sondern einen ablehnend  und mit abschätzigen Blicken abwinkt, ohne zu wissen, worum's geht scheint doch ein Problem unserer Gesellschaft zu sein - dass man den Leuten nicht mehr (richtig) zuhört, sich zu stark um eigene Probleme oder um die Arbeit kümmert und dabei kein offenes Ohr oder Auge mehr hat für andere Menschen oder Geschehnisse. Oder liege ich falsch? Jedenfalls ging mir das durch den Kopf, als ich im Zug den Tag revue passieren liess und ein bisschen Statistik gemacht habe, wobei folgendes Resultat herauskam:  69 gaben mir gerne Auskunft, auch wenn erst das Stichwort "Université" kommen musste.186 winkten dankend ab, meist wohl aufgrund fehlender Zeit. Auch da stimmt etwas nicht - niemand kann mir erzählen, dass die Mehrheit dieser 186 Menschen wirklich keine 2 Minuten Zeit hatte für eine doch ziemlich relevante Umfrage, schliesslich gehts um Menschenleben (und um meine Doktorarbeit;)). Unsere Gesellschaft unterliegt einer Krankheit, die man wohl "Aktivitis" oder "Arbeititis" nennen könnte. Manchmal erscheint es mir nicht als ein  Wunder, dass die Schweiz mit den Suizidraten im Vergleich mit anderen europäischen Ländern im oberen Mittelfeld liegt.

Dienstag, 24. November 2009

Es perfektet sehr...

Ausgezogen und total glücklich - bis man dann nach einigen Wochen merkt, was einem fehlt am guten alten Zuhause... Der schöne Fluss fast neben dem Haus, die bekannten Laufstrecken imWald und an der Aare, der prasselnde Regen auf dem Dach - und ich muss zugeben auch manchmal die Eltern... und nicht zuletzt das Klavier! Meinen Steinway Flügel konnte ich leider nicht mitnehmen - wie sollte der auch in diese Wohnung passen und erst recht wie sollte man den in den 2. Stock bringen?! Dafür aber der Ersatz aus der Ferienwohnung: das Clavinova (ähnlich eines Keyboards). Netterweise (VIIIIELEN DANK!!) nahmen meine Eltern das Clavinova vom Wochenendbesuch im Ferienhaus mit nach Bern - und ich darf wieder klimpern, in den Tönen versinken und alle Sorgen und Stress vergessen oder einfach das Glück noch zu einem höheren Glücksgefühl werden lassen. Schliesslich verbindet mich ca. mein ganzes Leben mit dem Klavier - begonnen hatte alles im Alter von 5,5 Jahren mit den ersten Klavierstunden. Im Alter von 6 Jahren meine erste Vortragsübung, wobei ein Kichern durch die Zuhörermenge ging, als sie sahen, dass sich meine Beine während meines Spielens in der Luft hin- und herbewegten, da sie zu kurz waren, um die Höhe des Stuhls bis zum Boden zu überwinden...
jaja, Kindheitserinnerungen...

Das Leben wird also in der neuen Wohnung immer schöner und perfekter!

 

Sonntag, 22. November 2009

Puerco en la Caja China...

...und die Panamenier sind los!

Ein Teil meiner panamenischen Verwandten hatte Grund zum feiern: der 60. Geburtstag vom Senior und der 30. vom Junior. Da muss doch eine Fete steigen, oder!? Der in Panama lebende Senior liess sogar für die Party im Seeland in einem Schützenhaus die Caja China von Panama importieren - welch ein Aufwand, bis diese 40kg schwere Kiste endlich im Flugzeug und auf dem Weg in die Schweiz war. Sie war aber schliesslich in der Schweiz und das arme Schwein konnte während Stunden gegrillt werden:



Das war ein Festschmaus, ein Vorgeschmack auf meine Zeit in Panama, ein Sonntag Mittag etwas anderer Art, 3 Stunden Gesichtsmuskel- und Bauchmuskeltraining, ein herzliches Wiedersehen der Verwandten ... Einfach ein tolles Fest!

Einzig etwas macht mir Sorgen, was der Senior erzählt hat, und jetzt grüble ich ständig: ' Muss ich in Panama wirklich, aber auch WIRKLICH Leguane essen?! ' Naja, überraschen kann mich eigentlich seit dem letzten Aufenthalt nichts mehr, nachdem ich damals ein Stück Lunge gegessen hab, das ausgesehen hat wie ein gegrauter alter Schwamm (und ehrlicherweise auch etwas so geschmeckt hat...)

Mein Kommentar: Was dich nicht umbringt, macht dich stark!

Das perfekte Dinner

Am Beispiel der TV-Serie "Das perfekte Dinner" trafen sich am Samstag 7 Freunde (die 8. Person fehlte leider...), um einen Abend beisammen zu sein, zu geniessen, zu essen und zu trinken. Jeder muss mal ran, und dieses Mal waren wir an der Reihe, ein "perfektes Dinner" zu organisieren und zu zaubern.

Donnerstag Abend gingen wir schon ins Einkaufszentrum, um alle Zutaten für Kürbisbatonnetts zu kaufen, die schliesslich 2 Tage im Einmachglas marinieren sollten. Am Donnerstag Abend duftete die Wohnung nach Weihnachten und leckerem Essen. Freitag Abend der grosse Einkauf - alles passte in 2 Tüten, ich konnt's kaum glauben! Zu Hause stellten wir (fast) all die Fressalien hin:


Am Freitag konnten wir schon das Dessert und die Suppe vorbereiten, das Samstag-Ausschlafen durfte natürlich nicht stark unter der Kocherei leiden, den Schönheits- und Erholungsschlaf brauchen schliesslich auch wir jungen Leute noch.

Als Duo waren wir fast jedem Missgeschick gewappnet und machten uns Samstag um ca.13:00 ans Kochen. Später wurde der Ort des Geschehens gedeckt, umgestellt und schliesslich wurde noch die Wohnung gesaugt und geputzt.

Um 18:35 standen wir in der Küche und meinten, dass es jetzt eigentlich losgehen könnte. Kaum 10 Minuten später trafen die ersten Gäste ein und "Das perfekte Dinner" konnte beginnen. Bei kurzen Pausen zwischen den jeweiligen Gängen wurde Rätsel gelöst oder frische Luft geschnappt.



Kurz nach Mitternacht durften auch die Gastgeber zurücklehnen, entspannen, stolz auf einen perfekten Abend zurückschauen und sich schon auf das nächste perfekte Dinner freuen, das dann an einem anderen Ort stattfinden und von anderen Gastgebern organisiert wird.

Danke Jungs und Mädels für den wunderschönen Abend!

Mittwoch, 18. November 2009

Auf Antworten hoffen und zwischendurch Kaffee trinken...

Bei meinen Umfragen treffe ich immer wieder nette Leute: ehemalige Professoren der Uni, Studenten, Schüler, schlottrige Opis, bananenkrumme Omis, Touristen aus Dänemark, Slowenien, Griechenland, England, Norwegen, Deutschland... Um die Japaner mache ich jeweils einen grossen Bogen, die fändens wohl noch toll, jemanden runterspringen zu sehen, nur um einen Schnappschuss für ihr Fotoalbum zu erhalten. Die interessantesten Antworten kriege ich jedoch bei der Frage: "Grüessech, heit dir äch 2 Minutä Zyt fürne Umfrag vor Uni?" Schon eine Nuance bei der Fragestellung vermag eine je nach dem grössere oder kleinere Menge an Befragten ausmachen. Steigerung der Teilnehmenden bei den Stichwörtern in zunehmender Reihenfolge "2 Minutä", "Uni", "Uni Bern", "Doktorarbeit",  "meine Doktorarbeit", "meine medizinische Doktorarbeit". Abnahme der Teilnehmenden teillweise bei Stichwort "Brückensuizide" - warum auch immer, regt jedenfalls zum Denken an.
Nun, die netten Antworten zu der bereits erwähnten Frage:

"Danke"  ----------- eehmm, ja bitte!?
"nei, leidr nid" ------ Ehrlichkeit währt am längsten!
"i bi nid gfährdet" --- schon mal was von zuhören gehört bevor man die Klappe aufreisst?
"i ha scho abgschtumme" ---- dito

Was es aber auch gibt und mich beunruhigt, sind diejenigen, die von vornherein gleich NEIN sagen und mich abschätzig anschauen, als wäre ich den Drogen verfallen oder als müsste ich um Almosen betteln. Sehe ich wirklich so schlimm aus?! Lass mich nachdenken... Morgens mags ja sein, dass meine Augen aussehen wie Schusslöcher, aber nachmittags kann ich die ablehnende Haltung gar nicht verstehen - oder!?

Naja, die tollsten finde ich ja diejenigen, die sich höchstens 2 Minuten Zeit nehmen wollen und man sich dann per Du nach einer halben Stunde Psychologie, Gesellschaft, Ethik und Menschlichkeit unterhalten hat.


Sonntag, 15. November 2009

Dopjedrom

Wieder wars einmal Zeit, den Meistern des Dopje die Möglichkeit zu geben, ihre Künste zu zeigen. Sogar von Bernwest reisten die altbekannten Künstler an. Nach einem leckeren Abendessen wurden Deckel durch das zum Dopjedrom ideal veränderte Wohnzimmer (= alle Sofas und Tische an die Wände geschoben) geworfen, ständig klirrte es und Bier getrunken. Manchmal gab es Todesstösse, wenn 6 mal nacheinander getroffen wurde, dieser dann mit Kacke in der Hose den nächsten nicht traf und somit ein ganzes Bier auf einmal trinken musste, ohne absetzen versteht sich.

Kurz nach Mitternacht gings in die Stadt. Nach einer Weile marschieren merkten wir, am Ziel angekommen, dass wir da wohl nicht reinkommen aufgrund der langen Warteschlange. Also liefen wir die Altstadt hoch und entdeckten, oh Wunder, ein Lokal, wo laute Musik lief. Als wir davor standen, kam ein junger, übermütiger Herr mit Bierflaschen daher und lied uns ein, mit ihnen zu feiern. Bier stehe überall am Rand, man solle sich bedienen. Rauchen durfte man auch in diesem kleinen Lokal. Irgendwie kamen wir uns alle vor, als wären wir in einem Film gelandet. HALLOOO? Gratis Bier, ein nettes Lokal, geile Mucke, rockige Leute und Aschenbecher, die legalerweise gefüllt werden dürfen...

Leider war der Film auch bald zu Ende und wir gingen todmüde nach Hause. Auf ein weiteres!

Picknick im Kraftraum

Beim Training gestern musste ich kurz Paparazzi spielen - in hektischer Angst, entdeckt zu werden, wurde deswegen leider auch das Bild unscharf... Naja, die Vorstellung zählt=)
 Story zum Bild und wieso ich das Training kurz unterbrechen musste, schnell in die Garderobe hetzte, um das Handy zu holen um Paparazzi zu spielen:
Beim Training des M.erector spinae (autochtone Rückenmuskulatur) entdeckte ich meinen Traummann! Weisse Socken, hochgezogen bis zu den Knien, so dass keine Falten zu sehen waren (hatte er die am Bein gebügelt?), kurze Höschen, dass ich das Gefühl hatte, nächstens einen Blick auf seinen kleinen Mann zu erhaschen, das T-Shirt sorgfältig in die Höschen verstaut. Um die Handgelenke trug er unglaublich weisse Schweissbänder, mit denen er ab und zu die Schweissperlen von der Stirn trocknete. Von Zeit zu Zeit schüttelte er den Kopf und die hellbraunen Locken verteilten weiteren Schweiss im Raum. Zu all diesen körperlichen und stylistischen Schönheiten kam, dass der junge Mann extrem vorausschauend war und bedacht - er hatte eine grosse Wasserflasche mit sich, von der er nach jedem Gerät einen grossen Schluck nahm, wobei sein grosser Adamsapfel auf unglaublich anziehende Art und Weise hoch und runter ging, zudem  nicht vergessen zu erwähnen seinen kleinen Picknickkorb, den er wahrscheinlich sorgfältig zu Hause zusammengestellt hatte und dreimal kontrollierte, ob auch wirklich nichts fehle: eine Banane, ein kleines Säckchen (falls er sich übergeben müsste?!), Traubenzucker, Schokolade, das Handy und einen Ausweis (ein REA Kärtchen?!) Eigentlich hätte sein Testament noch in dieses Kistchen gehört...

Schliesslich konnte ich mich seines Anblickes entreissen und konnte weitertrainieren.

Samstag, 14. November 2009

Alltagsdominanz Grunz-Grippe

Vor 5 Wochen liess ich mich gegen die saisonale Grippe imfpen, letzte Woche wäre H1N1 an der Reihe gewesen. Im Spital herrscht die totale Hysterie, die Imfpung ist Gesprächsthema Nummer eins. Da ich jedoch noch dabei bin, mit Hilfe von Antibiotika meine Pyelonephritis auszukurieren, habe ich die Impfung auf nächste Woche verschoben. Dienstag wirds eine Impf-Session geben, ein Impfcocktail vom feinsten. Da ich noch gleich die anfälligen für Panama machan lassen muss, wird Dienstag Abend der linke Arm am Schweinegrippe und der rechte wohl an Gelbfieber leiden. Und was auch immer noch dazu kommt!

Gestern arbeitete ich in der Kinderklinik, Innere Medizin. Während 6 Stunden durfte ich einen knapp 1,5 jährigen Säugling herumtragen und füttern, dafür gabs auch noch Geld. Welche Frau kann sich nicht vorstellen, auf diese Weise den Lebensunterhalt etwas aufzumotzen? Naja, Nachteile an dieser eigentlich schönen Arbeit gabs natürlich auch, sonst wäre ich ja überflüssig gewesen... Erstens habe ich heute Arme wie betongefüllte Rohre vom ewigen Rumtragen des Kleinen. Zweitens, und dies wäre das Traurige an der Geschichte, war der Bub nicht gesund. Nach einer banalen Wintergrippe fing der Kleine plötzlich an, tonische Krampfereignisse zu entwickeln.

Medizinischer Exkurs: Es gibt tonische und klonische Krämpfe. Bei den Epileptikern typischerweise tonisch-klonisch. Tonisch bedeutet, dass sich während etwa zehn bis zwanzig Sekunden der Körper versteift. Dies betrifft oft zunächst die Gesichtsmuskulatur und danach Arme und Beine. Daneben kommt es auch zu einer Anspannung der Muskulatur der inneren Organe. Klonisch hingegen ist der Begriff für das eigentliche Krampfen, das 30 bis 60 Sekunden, höchstens zwei Minuten dauert. Ein zunächst rascher und dann immer langsamer werdender Wechsel von Anspannung und Erschlaffung der Körpermuskulatur verursacht ein meist heftiges Krampfen oder Zucken. Die Augen bleiben in aller Regel geöffnet und werden gelegentlich eigenartig verdreht. Verstärkter Speichelfluss aus dem Mund kann bei gleichzeitigem heftigen Ausatmen zur Schaumbildung vor dem Mund führen, der bei einem zusätzlichen Zungenbiss auch blutig sein kann.)
Die Eltern gingen also sofort zum Arzt, der die Familie ans Kinderspital verwies. Mittels MRI konnte eine nekrotisierende Encephalopathie festgestellt werden. D.h., dass gewisse Areale im Gehirn, nämlich Hirnstamm, Thalamus und Putamen zerstört werden. Die Krankheit ist familiär vererbt und tritt nach fieberhaften Infekten auf.

Am Ende des Abends: Ich habe heute einen Jungen betreut, der vorher eine normale Entwicklung aufzeigte. Ein fieser Virus meinte dann im Herbst, er müsse diesen Jungen quälen und löste die Krankheit aus. Jetzt ist der 1,5-Jährige mit fast ständigen Schmerzen im Spital, biegt sich alle 2 Minuten nach dem Vorbild einer Banane durch. Stinkendes Furzen scheint die Beschwerden etwas zu lindern, helfen tuts auch nicht wirklich..

Ich gehe nach Hause und kann das unschöne Schicksal hinter mir lassen und werde die traurige Geschichte als kleine Akte in der Rümpelkammer meines Gehirn abspeichern.

Donnerstag, 12. November 2009

Niedliche Katzen

Süss, wie sich dieses Kätzchen räkelt, wenn man es weckt!

Vergleiche...

Immer wieder ist es interessant, wie Menschen Ähnlichkeiten in gewissen Personen sehen. Gestern beim Training wurde ich von einem älteren Herrn angesprochen:
  • Kennen Sie Helene Fischer?
  • Nö, nicht wirklich...was willst du alter Sack eigentlich von mir? bisher nicht, wer ist das denn?
  • Sie sehen der so ähnlich, die hat auch so eine tolle Ausstrahlung, ist auch so sympathisch und hübsch wie sie!
  • *rotwerd* vielen Dank
  • wissen sie, das ist eine Schlagersängerin
  • naja, ich höre eben nicht so oft Schlager. *uff, es ist erlaubt, die nicht zu kennen, ohne sich öffentlich zu blamieren*
  • naja, eben... ehm, ein gute Training wünsch ich ihnen!
  • Vielen Dank *nett lächel*
Naja, irgendwie hats mich dann doch interessiert, wer mir da so ähnlich sehen solle und hab mal gegoogelt:
Mein Double Helene Fischer

Schliesslich hab ich es als Kompliment aufgefasst und werde den alten Herrn das nächste Mal freundlich Grüssen, dass er mein Ego für eine Zeit wieder mal aufgemotzt hat!

Banale Schweinegrippe...

...oder fatale Meningokokkensepsis!

Letzte Nacht wurde ich auf dem Kindernotfall nicht mit schönen Dingen konfrontiert... Ein Kind, seit ein paar Tagen Fieber, man denkt als erstes an Schweinegrippe oder sonst eine normale Wintergrippe. Aber auf einmal seit nachmittags um 16 Uhr verschlechtert sich der Allgemeinzustand des Kindes rapide . Kurz vor Mitternacht kommen die Eltern auf den Notfall, das Kind ist noch bei Bewusstsein. Die Flecken am Körper und der tiefe Sauerstoffgehalt im Blut lässt uns die Diagnose "Meningokokkensepsis" stellen. Oberarzt anrufen, Infusion legen, auf Intensivstation verlegen. Da erhält das Kind Adrenalin, da die Organe aufgrund der Toxine der Bakterien schon befallen sind und nicht mehr richtig arbeiten. Es droht ein MODS (multi organ dysfunction syndrome). Nach 2 Stunden Kampf um das junge Leben müssen wir uns verabschieden, müssen sich die tief erschütterten Eltern verabschieden. Verabschieden von einem Leben, das noch so lange hätte dauern können...

Dienstag, 10. November 2009

Kleinkinderbesäufnis

Nach einer Nachtwache im Spital auf dem Kindernotfall schockt solch eine Nachricht noch um einiges mehr als ohnehin schon:

"Siebenjähriger mit zwei Promille in Klinik"

Nach Kindern, die Ohrenschmerzen haben, die keine Luft mehr bekommen, die sich ein Legoteil in die Nase gestopft haben und irgendwo im HNO-Bereich verschollen ist, Kinder, die Fieber haben, die sich mit heissem Wasser verbrüht haben und die vom lieben Papi oder der lieben Mami auf den Notfall gebracht werden... und dann plötzlich soll sich so ein kleiner Hosenscheisser eine Alkoholintoxikation geholt haben? Ohne Mami und Papi? Was soll man da denken? I

 

Ich hoffe einfach nur schwer, dass unsere Gesellschaft noch nicht verloren ist...