Sonntag, 29. November 2009

80Liter Elefantenpisse!!!

Neben der von mir beschriebenen Aktivitis muss man sich ab und zu etwas gönnen - zum Beispiel ein Wocehende an einem adneren Ort in der Schweiz, an einem ort, an dem man nicht arbeitet oder Assoziationen mit der Arbeit hat (oder höchstens in einem akzeptablen Rahmen!).. zum Beispiel Küsnacht!

Vom wundershcönen Hotel "Sonne" erreicht man mit einer ZüriCard innerhalb 18-55min per Schiff  (je nach Route) den Bürkliplatz in Zürich. Es ist bei schönem Wetter zu empfehlen, den längeren Weg zu wählen, denn eine Schiffahrt mit Sonnenstrahlen im Gesicht und einem kleinen Bisschen Fahrtwind füllt Energie- und Freudentanks bis zum obersten Rand!

In Zürich erhält man mit diesen für 19.- erwerbbaren Karten für etliche Msueen oder Restaurants Vergünstigungen respektive einen Eintritt umsonst! Wir gingen also mit vergünstigtem Eintritt in den ZüriZoo und sahen und erlebten einige wilde Sachen - Pinguin-Parade (oder wars eher die "Fischgestankparade"?!), Nashörender beim täglichen Spasziergange durch das für Zierpärke rieseige, für afrikanisch Wildtiere jedoch winzige Aussenterritorium, ein Vorgeschmack auf Panama in der Masoala-Halle mit 24°c (die Kamera beschlug sich innerhalb weniger Sekunden!), schlafende Tiger auf eiskaltem Schweizer-Stein, in Felswandlöchern an sich kuschelnde Affen, frei herumspazierende Pfaue, 10kg wiegende Einzelbollen von Elefantenkacke, eine ca. 3cm dicke, sich wie Holz anfühlende Elefantenhaut bei einem Info-Stand sowie ein ziemlich schwerer beim Zoll konfiszierter Stosszahn eines Elefanten.... Nicht zuletzt Infos bei einigen Tiergehegen... Zum Beispiel bei den Elefanten:



Der Spaziergang durch den Zoo wa rjedenfalls ein interessantes, lehrreiches und beeindruckendes Erlebnis! Das Wochenende an sich bedarf ausser ein paar Bildern keinen Kommentaren - es war einfach nur wunderschön! Äs riiiiisä MERCI!!!


Freitag, 27. November 2009

Migroskind-Konflikte

Das Phänomen ist in der Schweiz wohlbekannt und wer kennt die Debatte nicht aus persönlicher Erfahrung - als Eidgenosse ist man entweder Migros- oder Coopkind. Naja, natürlich nicht ganz unbeeinflusst durch die nächste Einkaufsmöglichkeit und die elterlichen Vorzüge. Ich wuchs also als Migroskind auf und war damit sehr zufrieden. Doch dann wurde ich 19 (jaa, ich war ein Spätzünder) und wusste langsam, dass Alkohol was Gutes ist. In der Migros suchte ich verzweifelt nach Bier und Wein, jedoch merkte ich bald, dass meine Suche wohl kein erfolgreiches Ende haben würde... Glücklicherweise ging ich dann mal in ein Coop - und das Migroskind begann schrittweise, zu einem Migros- UND Coopkind zu werden. Tatsächlich gibt es einige Dinge, die sind einfach am einen Ort besser als am andern, oder es gibt im einen Grossverteiler etwas, das es im andern nicht gibt - wie z.B. die Hackfleischzöpfli von Coop. Kürzlich bei einem Essen bei Freunden entdeckt, musste dieses Ding unbedingt nachgemacht werden. Es stellte sich etwas schwierig heraus, zumal wir nicht wussten, wie genau das Ding gemacht wurde und wir leider kein Original gerade zur Verfügung hatten.. Naja, mit den Flechtkünsten und den künstlerisch-kulinarischen Kreativität wurde ein Hackfleischzöpfchen (oder vielleicht eher Zöpfe?!) kreiert - und es wurde LEEECKER! Dazu Salat und ein Bierchen von Coop. Pardon Migros - ich bin fremdgegangen... Aber ich muss enttäuschen, denn dies wird noch öfter vorkommen in Zukunft!


 

Donnerstag, 26. November 2009

Nette Antwort

Beim Übertragen der Umfragen ins Statistikprogramm beginnen die Nullen und Einsen Karrussell zu fahren vor den Augen... Und trotzdem bleibt man bei der Sache und es fällt auf, dass einige ziemlich lustige Antworten gegeben haben. Zum Beispiel auf die Frage, wieso man das Netz resp. den Zaun als effektiver empfindet, antwortete mir ein 23-jähriger junger Herr aus Lausanne:
"Bein, c'est évident! Voyez, si je veux sauter au delà du filet, je dois aller en arrière pour que j'aie une vélocité assez vite. Et voilà, je serais ecrasé par une voiture..."

Nette Überlegungen, die man sich bei so einer eigentlich einfachen Frage macht! Ich bin jedem dankbar, der mir solche Antworten bietet, dann ist für Abwechslung und einige Lacher gesorgt=)

Mittwoch, 25. November 2009

Lausanne und die Probleme unserer Gesellschaft

Heute durfte ich im Rahmen meiner Dissertation nach Lausanne fahren, (ich darfs fast nicht sagen, aber ich war das erste Mal in meinem Leben in Lausanne!) um dort Umfragen zu machen. Richtig gute Laune erhielt ich schon auf der Hinreise beim Anblick des schönen Lac Léman, es war fast wie in den Ferien. Später schlenderte ich durch die Gassen bis zum Ort des Geschehens und entdeckte dabei einige hübsche Geschäfte, nette Cafés, beeindruckende Gebäude und hervorragende Aussichtspunkte über das Waadtland. Auf jeden Fall eine Stadt, wo ich unbedingt bald noch einmal hingehen muss.




Was einem alles durch den Kopf geht und einem auffällt, wenn man den ganzen Tag rumsteht und Leute ansprechen und befragen muss, ist erschreckend. Dass manche Leute denken, dass man für eine Organisation Geld erbetteln möchte (oder auch einfach so das tun möchte), ist im Hinblick auf die kommende Weihnachtszeit nicht zu verdenken... Aber dass man einen nicht einmal mehr anhört, sondern einen ablehnend  und mit abschätzigen Blicken abwinkt, ohne zu wissen, worum's geht scheint doch ein Problem unserer Gesellschaft zu sein - dass man den Leuten nicht mehr (richtig) zuhört, sich zu stark um eigene Probleme oder um die Arbeit kümmert und dabei kein offenes Ohr oder Auge mehr hat für andere Menschen oder Geschehnisse. Oder liege ich falsch? Jedenfalls ging mir das durch den Kopf, als ich im Zug den Tag revue passieren liess und ein bisschen Statistik gemacht habe, wobei folgendes Resultat herauskam:  69 gaben mir gerne Auskunft, auch wenn erst das Stichwort "Université" kommen musste.186 winkten dankend ab, meist wohl aufgrund fehlender Zeit. Auch da stimmt etwas nicht - niemand kann mir erzählen, dass die Mehrheit dieser 186 Menschen wirklich keine 2 Minuten Zeit hatte für eine doch ziemlich relevante Umfrage, schliesslich gehts um Menschenleben (und um meine Doktorarbeit;)). Unsere Gesellschaft unterliegt einer Krankheit, die man wohl "Aktivitis" oder "Arbeititis" nennen könnte. Manchmal erscheint es mir nicht als ein  Wunder, dass die Schweiz mit den Suizidraten im Vergleich mit anderen europäischen Ländern im oberen Mittelfeld liegt.

Dienstag, 24. November 2009

Es perfektet sehr...

Ausgezogen und total glücklich - bis man dann nach einigen Wochen merkt, was einem fehlt am guten alten Zuhause... Der schöne Fluss fast neben dem Haus, die bekannten Laufstrecken imWald und an der Aare, der prasselnde Regen auf dem Dach - und ich muss zugeben auch manchmal die Eltern... und nicht zuletzt das Klavier! Meinen Steinway Flügel konnte ich leider nicht mitnehmen - wie sollte der auch in diese Wohnung passen und erst recht wie sollte man den in den 2. Stock bringen?! Dafür aber der Ersatz aus der Ferienwohnung: das Clavinova (ähnlich eines Keyboards). Netterweise (VIIIIELEN DANK!!) nahmen meine Eltern das Clavinova vom Wochenendbesuch im Ferienhaus mit nach Bern - und ich darf wieder klimpern, in den Tönen versinken und alle Sorgen und Stress vergessen oder einfach das Glück noch zu einem höheren Glücksgefühl werden lassen. Schliesslich verbindet mich ca. mein ganzes Leben mit dem Klavier - begonnen hatte alles im Alter von 5,5 Jahren mit den ersten Klavierstunden. Im Alter von 6 Jahren meine erste Vortragsübung, wobei ein Kichern durch die Zuhörermenge ging, als sie sahen, dass sich meine Beine während meines Spielens in der Luft hin- und herbewegten, da sie zu kurz waren, um die Höhe des Stuhls bis zum Boden zu überwinden...
jaja, Kindheitserinnerungen...

Das Leben wird also in der neuen Wohnung immer schöner und perfekter!

 

Sonntag, 22. November 2009

Puerco en la Caja China...

...und die Panamenier sind los!

Ein Teil meiner panamenischen Verwandten hatte Grund zum feiern: der 60. Geburtstag vom Senior und der 30. vom Junior. Da muss doch eine Fete steigen, oder!? Der in Panama lebende Senior liess sogar für die Party im Seeland in einem Schützenhaus die Caja China von Panama importieren - welch ein Aufwand, bis diese 40kg schwere Kiste endlich im Flugzeug und auf dem Weg in die Schweiz war. Sie war aber schliesslich in der Schweiz und das arme Schwein konnte während Stunden gegrillt werden:



Das war ein Festschmaus, ein Vorgeschmack auf meine Zeit in Panama, ein Sonntag Mittag etwas anderer Art, 3 Stunden Gesichtsmuskel- und Bauchmuskeltraining, ein herzliches Wiedersehen der Verwandten ... Einfach ein tolles Fest!

Einzig etwas macht mir Sorgen, was der Senior erzählt hat, und jetzt grüble ich ständig: ' Muss ich in Panama wirklich, aber auch WIRKLICH Leguane essen?! ' Naja, überraschen kann mich eigentlich seit dem letzten Aufenthalt nichts mehr, nachdem ich damals ein Stück Lunge gegessen hab, das ausgesehen hat wie ein gegrauter alter Schwamm (und ehrlicherweise auch etwas so geschmeckt hat...)

Mein Kommentar: Was dich nicht umbringt, macht dich stark!

Das perfekte Dinner

Am Beispiel der TV-Serie "Das perfekte Dinner" trafen sich am Samstag 7 Freunde (die 8. Person fehlte leider...), um einen Abend beisammen zu sein, zu geniessen, zu essen und zu trinken. Jeder muss mal ran, und dieses Mal waren wir an der Reihe, ein "perfektes Dinner" zu organisieren und zu zaubern.

Donnerstag Abend gingen wir schon ins Einkaufszentrum, um alle Zutaten für Kürbisbatonnetts zu kaufen, die schliesslich 2 Tage im Einmachglas marinieren sollten. Am Donnerstag Abend duftete die Wohnung nach Weihnachten und leckerem Essen. Freitag Abend der grosse Einkauf - alles passte in 2 Tüten, ich konnt's kaum glauben! Zu Hause stellten wir (fast) all die Fressalien hin:


Am Freitag konnten wir schon das Dessert und die Suppe vorbereiten, das Samstag-Ausschlafen durfte natürlich nicht stark unter der Kocherei leiden, den Schönheits- und Erholungsschlaf brauchen schliesslich auch wir jungen Leute noch.

Als Duo waren wir fast jedem Missgeschick gewappnet und machten uns Samstag um ca.13:00 ans Kochen. Später wurde der Ort des Geschehens gedeckt, umgestellt und schliesslich wurde noch die Wohnung gesaugt und geputzt.

Um 18:35 standen wir in der Küche und meinten, dass es jetzt eigentlich losgehen könnte. Kaum 10 Minuten später trafen die ersten Gäste ein und "Das perfekte Dinner" konnte beginnen. Bei kurzen Pausen zwischen den jeweiligen Gängen wurde Rätsel gelöst oder frische Luft geschnappt.



Kurz nach Mitternacht durften auch die Gastgeber zurücklehnen, entspannen, stolz auf einen perfekten Abend zurückschauen und sich schon auf das nächste perfekte Dinner freuen, das dann an einem anderen Ort stattfinden und von anderen Gastgebern organisiert wird.

Danke Jungs und Mädels für den wunderschönen Abend!

Mittwoch, 18. November 2009

Auf Antworten hoffen und zwischendurch Kaffee trinken...

Bei meinen Umfragen treffe ich immer wieder nette Leute: ehemalige Professoren der Uni, Studenten, Schüler, schlottrige Opis, bananenkrumme Omis, Touristen aus Dänemark, Slowenien, Griechenland, England, Norwegen, Deutschland... Um die Japaner mache ich jeweils einen grossen Bogen, die fändens wohl noch toll, jemanden runterspringen zu sehen, nur um einen Schnappschuss für ihr Fotoalbum zu erhalten. Die interessantesten Antworten kriege ich jedoch bei der Frage: "Grüessech, heit dir äch 2 Minutä Zyt fürne Umfrag vor Uni?" Schon eine Nuance bei der Fragestellung vermag eine je nach dem grössere oder kleinere Menge an Befragten ausmachen. Steigerung der Teilnehmenden bei den Stichwörtern in zunehmender Reihenfolge "2 Minutä", "Uni", "Uni Bern", "Doktorarbeit",  "meine Doktorarbeit", "meine medizinische Doktorarbeit". Abnahme der Teilnehmenden teillweise bei Stichwort "Brückensuizide" - warum auch immer, regt jedenfalls zum Denken an.
Nun, die netten Antworten zu der bereits erwähnten Frage:

"Danke"  ----------- eehmm, ja bitte!?
"nei, leidr nid" ------ Ehrlichkeit währt am längsten!
"i bi nid gfährdet" --- schon mal was von zuhören gehört bevor man die Klappe aufreisst?
"i ha scho abgschtumme" ---- dito

Was es aber auch gibt und mich beunruhigt, sind diejenigen, die von vornherein gleich NEIN sagen und mich abschätzig anschauen, als wäre ich den Drogen verfallen oder als müsste ich um Almosen betteln. Sehe ich wirklich so schlimm aus?! Lass mich nachdenken... Morgens mags ja sein, dass meine Augen aussehen wie Schusslöcher, aber nachmittags kann ich die ablehnende Haltung gar nicht verstehen - oder!?

Naja, die tollsten finde ich ja diejenigen, die sich höchstens 2 Minuten Zeit nehmen wollen und man sich dann per Du nach einer halben Stunde Psychologie, Gesellschaft, Ethik und Menschlichkeit unterhalten hat.


Sonntag, 15. November 2009

Dopjedrom

Wieder wars einmal Zeit, den Meistern des Dopje die Möglichkeit zu geben, ihre Künste zu zeigen. Sogar von Bernwest reisten die altbekannten Künstler an. Nach einem leckeren Abendessen wurden Deckel durch das zum Dopjedrom ideal veränderte Wohnzimmer (= alle Sofas und Tische an die Wände geschoben) geworfen, ständig klirrte es und Bier getrunken. Manchmal gab es Todesstösse, wenn 6 mal nacheinander getroffen wurde, dieser dann mit Kacke in der Hose den nächsten nicht traf und somit ein ganzes Bier auf einmal trinken musste, ohne absetzen versteht sich.

Kurz nach Mitternacht gings in die Stadt. Nach einer Weile marschieren merkten wir, am Ziel angekommen, dass wir da wohl nicht reinkommen aufgrund der langen Warteschlange. Also liefen wir die Altstadt hoch und entdeckten, oh Wunder, ein Lokal, wo laute Musik lief. Als wir davor standen, kam ein junger, übermütiger Herr mit Bierflaschen daher und lied uns ein, mit ihnen zu feiern. Bier stehe überall am Rand, man solle sich bedienen. Rauchen durfte man auch in diesem kleinen Lokal. Irgendwie kamen wir uns alle vor, als wären wir in einem Film gelandet. HALLOOO? Gratis Bier, ein nettes Lokal, geile Mucke, rockige Leute und Aschenbecher, die legalerweise gefüllt werden dürfen...

Leider war der Film auch bald zu Ende und wir gingen todmüde nach Hause. Auf ein weiteres!

Picknick im Kraftraum

Beim Training gestern musste ich kurz Paparazzi spielen - in hektischer Angst, entdeckt zu werden, wurde deswegen leider auch das Bild unscharf... Naja, die Vorstellung zählt=)
 Story zum Bild und wieso ich das Training kurz unterbrechen musste, schnell in die Garderobe hetzte, um das Handy zu holen um Paparazzi zu spielen:
Beim Training des M.erector spinae (autochtone Rückenmuskulatur) entdeckte ich meinen Traummann! Weisse Socken, hochgezogen bis zu den Knien, so dass keine Falten zu sehen waren (hatte er die am Bein gebügelt?), kurze Höschen, dass ich das Gefühl hatte, nächstens einen Blick auf seinen kleinen Mann zu erhaschen, das T-Shirt sorgfältig in die Höschen verstaut. Um die Handgelenke trug er unglaublich weisse Schweissbänder, mit denen er ab und zu die Schweissperlen von der Stirn trocknete. Von Zeit zu Zeit schüttelte er den Kopf und die hellbraunen Locken verteilten weiteren Schweiss im Raum. Zu all diesen körperlichen und stylistischen Schönheiten kam, dass der junge Mann extrem vorausschauend war und bedacht - er hatte eine grosse Wasserflasche mit sich, von der er nach jedem Gerät einen grossen Schluck nahm, wobei sein grosser Adamsapfel auf unglaublich anziehende Art und Weise hoch und runter ging, zudem  nicht vergessen zu erwähnen seinen kleinen Picknickkorb, den er wahrscheinlich sorgfältig zu Hause zusammengestellt hatte und dreimal kontrollierte, ob auch wirklich nichts fehle: eine Banane, ein kleines Säckchen (falls er sich übergeben müsste?!), Traubenzucker, Schokolade, das Handy und einen Ausweis (ein REA Kärtchen?!) Eigentlich hätte sein Testament noch in dieses Kistchen gehört...

Schliesslich konnte ich mich seines Anblickes entreissen und konnte weitertrainieren.

Samstag, 14. November 2009

Alltagsdominanz Grunz-Grippe

Vor 5 Wochen liess ich mich gegen die saisonale Grippe imfpen, letzte Woche wäre H1N1 an der Reihe gewesen. Im Spital herrscht die totale Hysterie, die Imfpung ist Gesprächsthema Nummer eins. Da ich jedoch noch dabei bin, mit Hilfe von Antibiotika meine Pyelonephritis auszukurieren, habe ich die Impfung auf nächste Woche verschoben. Dienstag wirds eine Impf-Session geben, ein Impfcocktail vom feinsten. Da ich noch gleich die anfälligen für Panama machan lassen muss, wird Dienstag Abend der linke Arm am Schweinegrippe und der rechte wohl an Gelbfieber leiden. Und was auch immer noch dazu kommt!

Gestern arbeitete ich in der Kinderklinik, Innere Medizin. Während 6 Stunden durfte ich einen knapp 1,5 jährigen Säugling herumtragen und füttern, dafür gabs auch noch Geld. Welche Frau kann sich nicht vorstellen, auf diese Weise den Lebensunterhalt etwas aufzumotzen? Naja, Nachteile an dieser eigentlich schönen Arbeit gabs natürlich auch, sonst wäre ich ja überflüssig gewesen... Erstens habe ich heute Arme wie betongefüllte Rohre vom ewigen Rumtragen des Kleinen. Zweitens, und dies wäre das Traurige an der Geschichte, war der Bub nicht gesund. Nach einer banalen Wintergrippe fing der Kleine plötzlich an, tonische Krampfereignisse zu entwickeln.

Medizinischer Exkurs: Es gibt tonische und klonische Krämpfe. Bei den Epileptikern typischerweise tonisch-klonisch. Tonisch bedeutet, dass sich während etwa zehn bis zwanzig Sekunden der Körper versteift. Dies betrifft oft zunächst die Gesichtsmuskulatur und danach Arme und Beine. Daneben kommt es auch zu einer Anspannung der Muskulatur der inneren Organe. Klonisch hingegen ist der Begriff für das eigentliche Krampfen, das 30 bis 60 Sekunden, höchstens zwei Minuten dauert. Ein zunächst rascher und dann immer langsamer werdender Wechsel von Anspannung und Erschlaffung der Körpermuskulatur verursacht ein meist heftiges Krampfen oder Zucken. Die Augen bleiben in aller Regel geöffnet und werden gelegentlich eigenartig verdreht. Verstärkter Speichelfluss aus dem Mund kann bei gleichzeitigem heftigen Ausatmen zur Schaumbildung vor dem Mund führen, der bei einem zusätzlichen Zungenbiss auch blutig sein kann.)
Die Eltern gingen also sofort zum Arzt, der die Familie ans Kinderspital verwies. Mittels MRI konnte eine nekrotisierende Encephalopathie festgestellt werden. D.h., dass gewisse Areale im Gehirn, nämlich Hirnstamm, Thalamus und Putamen zerstört werden. Die Krankheit ist familiär vererbt und tritt nach fieberhaften Infekten auf.

Am Ende des Abends: Ich habe heute einen Jungen betreut, der vorher eine normale Entwicklung aufzeigte. Ein fieser Virus meinte dann im Herbst, er müsse diesen Jungen quälen und löste die Krankheit aus. Jetzt ist der 1,5-Jährige mit fast ständigen Schmerzen im Spital, biegt sich alle 2 Minuten nach dem Vorbild einer Banane durch. Stinkendes Furzen scheint die Beschwerden etwas zu lindern, helfen tuts auch nicht wirklich..

Ich gehe nach Hause und kann das unschöne Schicksal hinter mir lassen und werde die traurige Geschichte als kleine Akte in der Rümpelkammer meines Gehirn abspeichern.

Donnerstag, 12. November 2009

Niedliche Katzen

Süss, wie sich dieses Kätzchen räkelt, wenn man es weckt!

Vergleiche...

Immer wieder ist es interessant, wie Menschen Ähnlichkeiten in gewissen Personen sehen. Gestern beim Training wurde ich von einem älteren Herrn angesprochen:
  • Kennen Sie Helene Fischer?
  • Nö, nicht wirklich...was willst du alter Sack eigentlich von mir? bisher nicht, wer ist das denn?
  • Sie sehen der so ähnlich, die hat auch so eine tolle Ausstrahlung, ist auch so sympathisch und hübsch wie sie!
  • *rotwerd* vielen Dank
  • wissen sie, das ist eine Schlagersängerin
  • naja, ich höre eben nicht so oft Schlager. *uff, es ist erlaubt, die nicht zu kennen, ohne sich öffentlich zu blamieren*
  • naja, eben... ehm, ein gute Training wünsch ich ihnen!
  • Vielen Dank *nett lächel*
Naja, irgendwie hats mich dann doch interessiert, wer mir da so ähnlich sehen solle und hab mal gegoogelt:
Mein Double Helene Fischer

Schliesslich hab ich es als Kompliment aufgefasst und werde den alten Herrn das nächste Mal freundlich Grüssen, dass er mein Ego für eine Zeit wieder mal aufgemotzt hat!

Banale Schweinegrippe...

...oder fatale Meningokokkensepsis!

Letzte Nacht wurde ich auf dem Kindernotfall nicht mit schönen Dingen konfrontiert... Ein Kind, seit ein paar Tagen Fieber, man denkt als erstes an Schweinegrippe oder sonst eine normale Wintergrippe. Aber auf einmal seit nachmittags um 16 Uhr verschlechtert sich der Allgemeinzustand des Kindes rapide . Kurz vor Mitternacht kommen die Eltern auf den Notfall, das Kind ist noch bei Bewusstsein. Die Flecken am Körper und der tiefe Sauerstoffgehalt im Blut lässt uns die Diagnose "Meningokokkensepsis" stellen. Oberarzt anrufen, Infusion legen, auf Intensivstation verlegen. Da erhält das Kind Adrenalin, da die Organe aufgrund der Toxine der Bakterien schon befallen sind und nicht mehr richtig arbeiten. Es droht ein MODS (multi organ dysfunction syndrome). Nach 2 Stunden Kampf um das junge Leben müssen wir uns verabschieden, müssen sich die tief erschütterten Eltern verabschieden. Verabschieden von einem Leben, das noch so lange hätte dauern können...

Dienstag, 10. November 2009

Kleinkinderbesäufnis

Nach einer Nachtwache im Spital auf dem Kindernotfall schockt solch eine Nachricht noch um einiges mehr als ohnehin schon:

"Siebenjähriger mit zwei Promille in Klinik"

Nach Kindern, die Ohrenschmerzen haben, die keine Luft mehr bekommen, die sich ein Legoteil in die Nase gestopft haben und irgendwo im HNO-Bereich verschollen ist, Kinder, die Fieber haben, die sich mit heissem Wasser verbrüht haben und die vom lieben Papi oder der lieben Mami auf den Notfall gebracht werden... und dann plötzlich soll sich so ein kleiner Hosenscheisser eine Alkoholintoxikation geholt haben? Ohne Mami und Papi? Was soll man da denken? I

 

Ich hoffe einfach nur schwer, dass unsere Gesellschaft noch nicht verloren ist...

Sonntag, 8. November 2009

Valuev beim Boxen...

... und der Besuch im Tierpark!

Die Familie wieder einmal vereint, ausserdem ein Geburtstag eines Familienmitgliedes - das muss doch gefeiert werden!
Nach teuflisch scharfen Wasabinüssen und einem Glas Frejenet machten wir uns Samstag Abend auf in ein nicht weit entferntes Dorf, wo wir ein leckeres Essen in netter Gesellschaft genossen - für jeden gabs, was ihn am meisten ansprach. Für mich war das eine ziemlich schwierige Entscheidung - bei so einer Speisekarte. Da bin ich überfordert. Am liebsten einmal durchfressen. Schliesslich wurde es folgendes:
Vorspeise: "Wildterrine"
Hauptgang: "Filet d'Agneau mit Salatbouquet"
Dessert: "Zweierlei Mousse au Chocolat"
Zum Trinken gabs den süffigen Faustino.

Mit einem wohligen Gefühl im Bauch gings wieder nach Hause, schliesslich durfte das Box-Match "Valuev gegen Haye" nicht verpasst werden. Mein Gott war das gegen Ende spannend - und brutal. Valuevs Kopf wurde nach einem Schlag derart zusammengestaucht, dass es in der Zeitlupe ausschaute, als wäre des Russen Haupt ein Gummi-Mensch-Hybrid. Wer das Match gesehne hat, weiss, wovon ich spreche.

Sonntags gings nach dem Abschied von der Familie in den Tierpark - erstaunt war ich, als ich da einen Verwandten Valuevs wieder traf:































Eine frappante Ähnlichkeit, die markanten Gesichtszüge... Ob es in der Unterwelt wohl doch noch so viele erstaunliche Dinge gibt, von denen wir nie zu glauben gewagt haben?!

Weiteres Interessantes im Tierpark:

  • modernes Recycling bei Klapperschlangen! Man lernt immer dazu: Musik machen aus abgestorbener Haut! Nach jeder Häutung wandelt sich die letzte Schwanzschuppe in eine Rasselschuppe um! Kann bis zu 20 Glieder wachsen!

  • Kontrolle, ob der Körper normal funktioniert: Totenkopfaffen. Stand ich neben dem Affengehege im Vivarium und bewunderte diese süssen kleinen Äffchen, als wohl gerade einer sein tägliches Geschäft erledigen musste. Tatsächlich fing er den Kot mit der Hand auf, roch daran, warf es vom Baum herunter auf den Boden und kletterte quietschfidel den Ast entlang. War wohl alles in Ordnung mit dem kleinen Braunen...




Freitag, 6. November 2009

Abstimmungen...

...für einmal eine einfache Entscheidung!

Volksabstimmung von 29.11.09
Bundesbeschluss zur Schaffung einer Spezialfinanzierung für Aufgaben im Luftverkehr
vom 3. Oktober

Bundesbeschluss über die Volksinitiative "Für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten"
vom 12. Juni

Bundesbeschluss über die Volksinitiative "Gegen den Bau von Minaretten"
vom 12. Juni

Kantonale Vorlage
Änderung der Verfassung: Stimmrechtalter 16

JA, JA, JA, JA!!

Dass ich dabei z.T eine SVP-lerin zu scheinen drohe, kratzt mich traurigerweise am A***. Ich will im Rosengarten sitzen können und dabei das Münster, die Französisch Kirche, den Zytglogge, die Heiliggeistkirche und das Bundeshaus thronen sehen, dabei im Hintergrund der Berner Hausberg - Minarette haben da nichts verloren.

Montag, 2. November 2009

Lieder zum...

....nachdenken, geniessen, hinhören, weinen, bewundern...









H1N1

Ich hoffe für jeden, dass er sich noch nicht gegen H1N1 impfen lassen hat - man weiss noch nicht, wie die Haut reagiert und wie lange die Veränderungen andauern...

Ein ziemlich abwechslungsreiches Wochenende

Freitag Mittag sagte ich auf Wiedersehen im "....."-Spital und Dankeschön für die tolle Zeit. Ein kurzer Halt im Migros und ab nach Hause, um die Kochkünste walten zu lassen. Ein Gebastel durch den Nachmittag hindurch. Als das Brot aufgehen und der Fisch in der Marinade ziehen muss, kann ich endlich mal wieder Wäsche waschen.
Um 17:30 fragt mich der WG-Kumpel, wann denn meine Gäste kämen... Naja, also DER Geladene kommt ca. um 18:00, 18:30. Fragend schaut mich der Kumpel an und sagt: "Was, das alles nur für eine Person?" ... Mit einem Lachen antworte ich und freue mich auf später. Da scheiden sich wohl die Geister, wenn's um Verwöhnen und Genuss geht;) Freundlicherweise sagt mein Mitbewohner, er werde sich um 18:00 aus dem Staub machen. Ein grosszügiges und rücksichtsvolles Angebot - danke!

Kurz unter die Dusche und der Besuch kommt. Nach einem Faux-pas mit dem Champagner und den Erdbeeren (der Champagner hatte irgendwie Zapfen..) geniessen wir ein BernerMüntschi und lassen uns später das 5-Gänge-Menu schmecken.

1. Märitsalat im Brotzopf mit Parmesanplättchen
2. Basilikumglace auf  Tomatengaspacho
3. Jakobsmuscheln auf Broccolimousse mit Pinienkernen und Knoblauchchips
4. Rotzungensaltimbocca auf schwarzem Reis mit Möhrenjuliennes und Zuckerschoten
5. Weissweinparfait an Nusssauce


Das Essen war jedenfalls eine gelungene Sache, wir schlemmten wie die Götter und genossen den Abend. Jedenfalls bis kurz nach dem Weissweinparfait... Die Schmerzen vom Nachmittag, die ich doch so erfolgreich mit 500mg Dafalgan und 500mg Aspégic vertrieben hatte, meldeten sich zurück und meine Stimmung zeigte bald in die andere Richtung... Als nach 10min auf dem Sofa auch noch Schüttelfrost dazukam , mein Körper sich auch nach 45min nicht mehr beruhigen wollte und ich sonst nie krank bin, bekam ich es etwas mit der Angst zu tun und wurde netterweise vom Bekochten ins Spital gebracht. Keine Ahnung ob ich da sonst angekommen wäre...

Glücklicherweise wurde mir gleich eine Leitung gesetzt und mit Novalgin und Perfalgan  (=Schmerzmittel) i.v.  (intravenös) die Schmerzen genommen. Danach EKG, Blutentnahme, Vitalparameter, Urinstatus und Urikult, Blutkulturen, Ultraschall... Die Ergebnisse: Mit 39,9°C war die Temperatur wohl leicht erhöht, mit Proteinen, Leukocyten und Bakterien im Urin und gleichzeitiger Nierenklopfdolenz (Schmerzen, wenn man auf die Nieren klopft) war da wohl ein HWI im Busch (=Harnwegsinfekt). Schliesslich kamen sie auf die Diagnose einer Pyelonephritis (=Infekt der Nieren und deren Umgebung). Konsequenz: 14 Tage auf Cipro (=ein Antibiotikum), Dafalgan und Aspirin. Um 03:30 verliessen wir nach 5h Spitalaufenthalt das Notfallzimmer und freuten uns aufs weiche Bett.




Da ich es nicht ausstehen kann, den ganzen Tag rumzuliegen, auch wenn ich krank bin, besuchten wir am Samstag Abend nach einem leckeren Abendschmaus in der Eleven Bar den Eishockey-Match der Mutzen. SCB-Langnau. Ich als ehemaliger SCB-Fan freute mich natürlich riesig, zumal ich noch nie in der neuen Postfinance-Arena das Vergnügen hatte. Die Erinnerungen kamen auf und ich fühlte mich ein paar Jahre zurückversetzt. Die Stimmung kochte jedoch leider nicht so richtig auf... naja, gewonnen haben unsere Mutzen schliesslich doch noch 2:1.
 

Am Sonntag gabs eine etwas spannendere Show beim Fussball: YB-FCL. Trotz einem 1:1 brodelte die Stimmung im Wankdorf, mein Hinterteil konnte gegen Ende nur schwer auf dem Sitz gehalten werden... Um 18:00 schnurstracks nach Hause, um ein leckeres Raclette zu geniessen. Jetzt, ca. 12 Stunden später, schreit mein Körper immer noch nach Flüssigkeit...=D