Dienstag, 1. Dezember 2009

WG-Leben...

...oder wie man ohne Zutun Sisiphos' Problem kennenlernt...






Oder sollte ich es doch eher "Warnung an alle Frauen, die mit Jungs zusammenziehen wollen, die bei Hotel Mama gewohnt haben!"  nennen? Oder "Liebe Mütter, schickt eure armen kleinen Kinder nicht in die offene gefährliche Welt heraus, ohne ihnen etwas fürs Leben mitgegeben zu haben! Und gebt den kleinen Stinkern auch mal eine Zahnbürste zum Spielen!".

Ich habe keine Ahnung, was ich als Titel für den Blog-Eintrag wählen soll, jedenfalls trifft alles zu!

Den ganzen Morgen die Wohnung auf Vordermann gebracht, gesaugt, glänzend geputzt braucht es nur einen netten WG-Kollegen, der seine vermeintlichen Kochkünste zum besten geben will. (Ich möchte es nicht probieren ehrlich gesagt - zerkratzte Pfannen, angebrannte Speisen jeglicher Art, verfaulte Kakis und Auberginen im Kühlschrank, Pizzen, die mit so viel Pfeffer, Salz und Chilisausce überstreut werden, dass man die Pizza nicht mehr sieht... Einen starken Magen scheint der Junge wohl zu haben.) *Aufbewahrung von Lebensmitteln - wos is des?* Nach nur 5 Minuten sieht die Küche aus wie nach einem Hurricane der Stufe 6 - und leider kommen keine freiwilligen Katastrophenhelfer und die Küche muss den Rest des Tages leiden, weil der Junge aus Hotel Mama sich vor den Fernseher pflanzt und Wurzeln schlägt... *Putzen... wos is des?* Gott sei Dank ist man zu nichts verpflichtet, wenn man in eine WG zieht.  *WG - wos is des und wo is mei Mama?* (Tip: WG = WohnGEMEINSCHAFT). Nicht auszumalen, was mit in die offene, gefährliche Welt entlassenen Jugendlichen geschieht, wenn man ihnen sagt, dass sie putzen sollen. *Spreche Deutsch?* Gott sei Dank geht ein Jahr schnell vorbei, v.a. wenn man sich 2 Monate davon ins Ausland abschieben kann!

Eine kleine Einsicht ins WG-Leben mit einem der viele Aspekte, wieso es sich lohnt, sich vorher genau zu überlegen, mit wem man zusammenziehen will...

2 Kommentare:

  1. Liebe jelly, zwischen den Zeilen kann MiH lesen, dass du zwischendurch - und leider viel zu oft - in einem Saustall wohnen musst. Dieser Zustand macht sogar MiH betroffen, sind doch die hoffnungslosen Anläufe für Besserung weitgehend bekannt.

    Aus eigener Erfahrung gibt dir MiH folgenden Rat: Greife hart durch, auch wenn's weh tut oder suche dir einen Weg, der dich leben lässt, wie du dir dein Leben vorstellst. Wohnen ist Lebensqualität. Wohnen ist Erholung. Wohnen ist wichtig. Wohnen soll Spass machen! Wenn alles nicht möglich ist, musst du Massnahmen ergreifen, um dich selber zu schützen.

    Traurig aber wahr, dass ein junger Mann keine Bereitschaft zeigt, seinen eigenen Lebensunterhalt zu managen oder zum Wohlbefinden einer WG beizutragen! Unglaublich!

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  2. ich wollte es nicht wahrhaben, weils echt weh tut... aber wahrscheinlich hast du Recht! Ich versuchs...

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