Sonntag, 13. Dezember 2009

Halle der Champions und Höhle der Abstürze...

An einem etwas speziellen Samstag begab ich mich nach einer Bandprobe in unserem kalten, verschimmelten Mäusefriedhof Bandraum, der sich überigens unter einem Bio-Schafstall befindet, an den Ort und zu dem Schauspiel, von dem schon  Tage vorher ganz Bern redete - im Spital, im Bus, am Treffpunkt in der Bahnhofhalle, beim Kaffee - nämlich in die Postfinance-Arena! Zum guten Glück gibts nette Leute, die gute Kontakte und ein verdammtes Glück haben, so dass denen die Tickets quasi nachgeworfen werden! Merci durfte auch ich davon profitieren=)

In der Bärenhalle funktionierte die Heizung jedenfalls besser hat als bei uns im Bandraum! Bei uns gibts eine Heizung, genau genommen zwei, aber selbst wenn man die 3 Tage vorher anstellt, klettert der Temperaturanzeiger auf höchstens 13°C, und wenn man während der Bandprobe beide laufen lassen will, geben Lampen und Verstärker den Geist auf...

Ein Wahnsinn - eine Eishalle, wo normalerweise Eishockey gespielt wird, wird auf eine angenehme Temperatur aufgeheizt, damit Klitschko, Johnson und die anderen Boxer nicht zu kalt kriegen! Wir hatten natürlich auch nicht kalt - nach Bierchen, 140g Wurst (der Name lässt zu denken übrig: "Bäre-Zipfu" heisst die Schweinsbratwurst von ca. 30cm Länge...), warmem Schümli-Pflümli und einem geilen Boxkampf der Extraklasse muss einem einfach warm werden! Die Stimmung brodelte und man merkte, dass der Kampf in Bern, in der Stadt von YB- und SCB-Fans stattfand. Klitschko war stark, Johnson hatte kein Brot.



Nach dem Match gabs Konzert - in der Höhle der Abstürze. Da, wo es jeden hinzieht, der nach den normalen Öffnungszeiten der Clubs noch nicht genug von Alkohol und Party hat. Da, wo die Party um ca. 4 Uhr beginnt, also um eine Uhrzeit, um die mein Papa schon beim Frühstück sitzt... (Wie oft hab ich in meinen Partyjahren die Haustür geöffnet, bin tödmüde und leicht, wirklich nur LEICHT, angetrunken ins Entree eingetreten und mein Papa sass beim Frühstück! So sind die Generationen und Menschen verschieden...)

Dem Namen des Klubs wurde unser Set gerecht - "Dead End" heisst der Klub, ein Lied von uns heisst "Trauermarsch", ein Lied, das einen von den Socken holt! Es gab 2 Sets von je einer Stunde Dauer - um 2 Uhr sowie um 4 Uhr! Natürlich nach ein paar Bierchen und ein paar Kippen - schliesslich musste die Stimmung brodeln und die Stimme tönen! Um 6 Uhr früh stand ich endlich vor meiner Haustür, nahm die bereits im Briefkasten liegende Sonntagszeitung in die Hände und wollte endlich ins warme Bett fallen - nur jedoch schien es, als wollte mir das alte Haus einen Streich spielen: der Schlüssel drehte und drehte, aber die Tür ging nicht auf... Was für ne Kacke - Maaaammaaaaa...=( Mir kam  wieder in den Sinn, dass mein Kumpel mich mal angerufen hat, als er nach einer durchzechten Nacht nicht mehr wirklich nüchtern vor der Tür stand und dasselbe Problem hatte... Ich dachte damals, er habe noch ein bisschen Cannabis intus gehabt, aber anscheinend gibts das, dass einem die Tür gerne einen Streich spielt, wenn man mit ein bisschen Promille nach Hause kommt. Schliesslich öffnete sich die Tür doch noch und ich durfte endlich schlafen gehen!

Ich glaube, wir haben die Bude gerockt, unsere Gemüter erhitzt und unseren Hunger nach Bühne und Fans vorerst gestillt. Aber wir werden wieder kommen!!!

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