Dienstag, 23. März 2010

Die Liebe...

Tja, wozu schreibe ich über Liebe? Weiss ich denn, was "Liebe" ist und wie das überhaupt "geht"? Irgendwie ist die Liebe doch ein allgemein bekanntes Gefühl, oder ich würde sagen ein Gefühl, das man glaubt zu kennen, sei es auch nur von Erzählungen, Geschichten oder von Freunden.
"Ich liebe dich" - ist es nicht einfach ein Satz aus Filmen? Dieses "I LOVE YOU" am Ende eines Liebesfilms, damit jede Frau Tränen in den Augen kriegt und sich wünscht, selbst einmal geliebt zu werden und dies auch gesagt zu bekommen...

Man lernt jemanden kennen und findet den "nett", "niedlich", "süss", "geil", "sexy"... oder es ist einfach sein strahlendes Lächeln, seine Augen, in denen man versinken kann, seine Stimme, die so unglaublich rauchig und attraktiv klingt, sein Gang über den Fussgängerstreifen, so dass man beim Hinterhergucken plötzlich in einer Strassenlaterne hängen bleibt und man dann denkt, das Lizenzat für die peinlichste Aktion zu kriegen... 
Irgendwann ist man dann verliebt, das allseits bekannte "Schmetterlingsgefühl" und die "rosarote Brille"... das Herz tanzt Adagio, Andante und irgendwann auch mal Allegro.. Ich sage, es ist irgendeinmal nicht mehr Walzer,...sondern Reggaeton, Techno oder einfach nur Röck'n'Röll!! 
Das Herz und die  Hormone schreien nach mehr. 
Ich stelle mir meine Lieblingssendung als Kind vor:" Es war einmal... der Mensch" - die Blutkörperchen und die Abwehrstoffe kommunizieren miteinander und treiben  den Körper irgendwie voran... 

Die erste gemeinsame Nacht - alles ist neu.. der Geruch,  die Berührung und das Berührenlassen des Körpers, die seltsame und doch angenehme Vertrautheit...

Irgendwann ist es Liebe - oder ich sag mal es sollte nach Hollywoods "Romeo und Julia" oder "Titanic" die sogenannte "Liebe" sein... oder wie man dies auch definiert! 
"Ich liebe dich" ist ein Schlüssel und eine Schwelle. Der Satz soll einen neuen Level einer Partnerschaft einleiten - aber brauchts den Satz wirklich oder ist es einfach nur ein Gefühl, das man mit 16 einmal erlebt und danach kann man nicht mehr so "Liebe" empfinden, wie man es bei der ersten grossen Lieben getan hat, wo ja die Trennung so unglaublich schwer und schmerzhaft war?!

Mit dem Satz "Ich liebe dich" sage ich, dass es mir ernst ist, dass ich jemandem nahe sein möchte... Dass meine Schulter (ich weiss, die Schulter einer Frau ist ein klägliches Troster... trotzdem... ) da ist, wenn mein Geliebter mich braucht und schwere Zeiten hat. Es bedeutet, dass ich denjenigen Menschen unterstütze und hinter ihm stehe, auch wenn mir dessen Entscheidung manchmal nicht in meinen Kram passt oder ich die Entscheidung nicht akzeptieren möchte, da ich andere Pläne oder andere Gefühle habe...Dass ich, egal was es auch sein mag, alles stehen und liegen lasse, wenn mein Partner mir sagt, dass er mich dringend braucht. Dass ich jeden Typen abblitzen lasse, wenn er mit mir eine "unglaubliche Nacht" verbringen möchte - auch wenn es Brad Pitt oder George Clooney wäre! Und ja, dass mir die Partnerschaft viel gibt - sowohl Positives als auch Negatives! Eine Beziehung ist auch dazu da, zu lernen und zu arbeiten... und nicht einfach aufzugeben, wenn es einmal schwierig ist!
 Nicht zuletzt bedeutet für mich "Liebe", dass ein Gefühl aus dem tiefsten Innersten kommt, sobald man den andern nicht mehr sehen darf, die Augen eine Totalwäsche kriegen, wenn man weiss, dass es vielleicht nie mehr eine Umarmung geben wird, die bedeutet, dass man sich, und nur sich will!!!

Im Gegensatz ruft es einem ab und zu einen kalten Schauder hervor. Es treibt einen in die hinterste dunkle Ecke eines riesigen dunklen Raumes. Man ist ergriffen und sieht alles an sich vorbeiziehen - die grössten Absturzparties mit den besten Freunden, die Backpacking-Weltreise, auf der man unabhängig und ohne Verpflichtungen geniessen und alle Eindrücke auf sich wirken lassen kann, der erste Freund und der erste peinlich-berührte Kuss...man sieht sich mit dem eigenen Kind, frustiert vor dem Fernseher sitzend, der Mann mit einem Bier in der Hand und der Fernbedienung, da unbedingt Olympia oder Formel-1 laufen muss... Man sieht sich wieder als 5-Jährige, mit dem Eis in der Hand und hinter den Schulbüchern des Bruders, der dabei ist, das ABD zu lernen...

Nicht oft habe ich den Satz "Ich liebe dich"  respektive "I liebä di" gesagt,... ohne genau zu wissen, ob es wirklich stimmt, was ich da gerade gesagt habe und ich frage mich manchmal: woran merke ich eigentlich, ob ich ihn liebe? Ist es ein Vergleich? Mit meinem Exfreund? Mit Leonardo und Kate? Oder ist es einfach die Tatsache, dass man diesem Menschen vertraut und gerne mit ihm zusammen ist? Ist es der absolute fantastische Sex? Man sagt ja nicht ohne Grund, dass man sich das Hirn aus dem Kopf gef*** habe...  Oder ist es der Urinstinkt, der mich sagen lässt: 'Der ist der Richtige für deine Familie und deine Kinder!'? Oder denk ich einfach nach einer bestimmten Zeit: 'Mein Gott, schon soundso lange bin ich jetzt mit diesem Typen zusammen - und nach wie vor hatten wir keinen Streit und geniessen jede Sekunde, die wir einander sehen und Zeit miteinander verbringen können, da muss es doch Liebe sein?!' Oder habe ich "Ich liebe dich" gesagt, weil ich den Menschen an mich binden wollte? Oder weil ich es überhaupt einmal sagen wollte und es sich in diesem Moment gerade so vertraut angefühlt hatte?

Wieso ist dieser Satz so magisch? Ist es Liebe, wenn wir sagen, dass es Liebe sei? Oder ist es für den einen Liebe, für den andern, wenn er im Herz und Kopf des andern wohnen könnte, wäre es lediglich eine kurzweilige Affäre?

Was ist denn Liebe? Gibt es eine Definition? Vielleicht "Liebe ist...
...wenn ich jemanden ganz sehr mag"
...wenn ich Schmetterlinge im Bauch habe"
...wenn ich jemanden begehre"
... wenn der Sex gut ist"
...wenn ich mit jemandem zusammen sein will"
...eine tiefe innere Verbundenheit und Vertrautheit."
... die Fähigkeit, wahrzunehmen, was ist, ohne es zu bewerten. "
... Barmherzigkeit mit den Verletzungen des Anderen und dem daraus resultierenden Handeln"
...die Fähigkeit, bei eigenem Verletztwerden nicht zu fliehen, sondern mit dem Partner
nach einer Lösung zu suchen, auch, wenn es weh tut"
... kein Gefühl, sondern eine Fähigkeit"

Ich frage mich, ist irgendetwas von dem oder alles zusammen genommen ,etwas wie "Liebe"? Ich weiss es nicht, und dennoch weiss ich, dass einige dieser Antworten etwas mit Liebe zu tun haben, es sind nämlich Beiprodukte einer Partnerschaft. Die Gesellschaft hat in unseren Köpfen ein Bild von Liebe gezeichnet, dass nirgendwo in Reinform existiert, und wenn, dann funktioniert es nicht. Das romantische Ideal der großen Liebe, die ein Leben lang hält, die mit einer akuten Verliebtheitsphase beginnt, in eine Hochzeit mündet und mit ewiger Treue einhergeht – dass ich nicht lache.. Ja gut, vielleicht gibt es das in Teilen, vielleicht funktioniert es eine Weile, wenn wir die Liebe nach diesem Ideal gestalten, vielleicht verwechseln wir andere Gefühle wie Geborgenheit, Sicherheit und Vertrautheit mit Liebe und meinen, dass wir das große Ideal leben.... - Aber wir tun es nicht. 

Das romantische Ideal der grossen Liebe ist ein Ausdruck unserer Sehnsucht nach dem Erreichen eines festen Zustandes. Aber würde es dieses romantische Ideal geben, hätten wir nicht Hollywood?
Man sieht schon nur an den heutigen Scheidungsraten von ca. 30%, dass die Vorstellung von Partnerschaft, Liebe und Beziehung eine andere Bedeutung erhalten hat. Dennoch wünsche ich mir ein Ende von Leid und Brüchen, ein Ende ständiger Veränderung und Anpassung... I
ch wünsche mir Frieden - auch wenn man daran arbeiten muss! Genau das ist der Punkt - sobald es stürmisch wird, wird jede Liebe ein 15-stöckiger Wolkenkratzer in San Francisco aus dem 19. Jahrhundert...

Müssen wir das gesellschaftliche Partnerideal verwirklichen, weil sonst mit uns etwas nicht stimmt? Etwas mit unseren Gefühlen? Die Gesellschaften haben über die Jahrtausende unterschiedliche Regeln für Partnerschaft entwickelt. Aber unsere Bewertungsgrundlage bleibt nach wie vor eine grundlegende Überzeugung von „was eigentlich richtig ist“, „wie Partnerschaft tatsächlich zu sein hat“... und das ist nach wie vor das gesellschaftliche Ideal. 

Der Druck, den diese Regel und Erwartung auf uns ausübt, darf nicht unterschätzt werden. Es gibt zwar immer wieder mal den intellektuellen Vollidioten, der angibt, ein "überzeugter Single" zu sein.. Aber als Medizinerin glaub ich an die Instinkte, das Rudelverhalten und die Fortpflanzungstheorie. Aber trotzdem kämpfen wir letztendlich gegen den Gedanken an, dass mit uns etwas nicht stimmt, wenn wir „die Liebe nicht finden“, die wir im Alter von 18 empfunden haben...

Welcher Wert bin ich, wenn ich allein bin? Bin ich wert geliebt zu werden? Bin ich wert, dass jemand mit mir zusammen sein möchte? Darf ich gewählt werden? Depression ist ein Ausdrucksbild des in der Liebe Scheiterns... Ich sage nur: Hallo Hausarzt, hallo Gespräch, hallo Cipralex...  Ein Beruhigungs- oder Schlafmittel kommt nicht in Frage, auch wenn ich seit Wochen kaum schlafe und mir der Schädel bis an die Decke zu explodieren scheint! Bitte greift nicht zu den schnell helfenden Mitteln meine lieben Frauen - es hilft nur kurzfristig! 
Obwohl es peinlich ist, als Mediziner (v.a. als Ex-Psychiatrie-Angänger...) zuzugeben, dass man ein Antidepressivum morgendlich zur selben Uhrzeit schlückt wie ein Opi sein Viagra, wird es wohl das Beste sein. 

Naja, zurück zu der "Liebe": Da der Druck dieser gesellschaftlichen Vorstellung von Beziehung und Liebe so groß sein kann, können wir früher oder später an den Punkt kommen, dass wir glauben uns jetzt entscheiden oder festlegen zu müssen. 
Dieser Punkt ist ein entscheidender Wendepunkt in unserem Leben. Der jugendliche Sturm fällt ab, die Idealverwirklichung wird nicht mehr angestrebt, man beginnt mit Halbherzigem. Und weil das schmerzhaft ist und wir wissen, dass wir uns gerade selbst verraten, versuchen wir mit aller Macht, es nicht wahrzunehmen, uns davon zu überzeugen, wir würden immer noch nach unseren Idealen streben. Wir werden gesellschaftliche Vorstellungen zur Rechtfertigung heranziehen oder einfach sagen, wir hätten keine Kraft mehr und es wäre jetzt auch an der Zeit, weniger stürmisch zu sein, mehr zur Ruhe zu kommen. Ob das Alter hier eine Rolle spielt, lass ich mal offen...

Ich konstruiere über meine Partnerschaft meinen Selbstwert - falsch!! Ich weiss, dass es falsch ist, und trotzdem macht dies wie die Mehrheit unserer Gesellschaft! Wir konstruieren in unseren Köpfen Vergleichsprozesse - bin ich gut genug? bin ich schön genug? bin ich interessant genug? bin ich schlank genug? bin ich klug? bin ich auch genug "dirty"?
Ich beginne abends im Bett, mein Klavierspielen mit Mozart zu vergleichen, meine Figur mit Topmodels zu vergleichen, meinen Charakter und meine Interessen in Frage zu stellen... Man grübelt und grübelt... Und schläft kaum 2 Stunden...

Ein weiterer Gedanke, den ich ansprechen will und muss, ist der Punkt, dass es offensichtlich nicht nur um die Selbstfindung geht, sondern auch um fehlgeschlagene Beziehungen und Enttäuschungen...

Eine Liebe, die aus der Problematik der noch nicht gelungenen Selbstfindung heraus entwickelt wird, ist meist keine Liebe, sondern ein verzweifelter Selbstheilungsversuch. Insbesondere die erste Zeit einer neuen Partnerschaft ist sehr positiv für die eigenen Verletzungen. Die viele Aufmerksamkeit, der gesteigerte Selbstwert, die romantischen Begegnungen... all dies tut viel dazu, dass wir uns unserer Verletzungen und Traumatisierungen weniger bewusst sind. Das Leben erscheint weniger schwer. So könnte es eigentlich immer weitergehen....
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Dieser Zustand hält jedoch nicht sehr lange an...
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Man fragt sich, ob dieser Partner wirklich der Richtige ist. Ich sage nur, dass Selbstheilung in einer Partnerschaft stattfinden kann und darf - jedoch anders... Solange man ehrlich mit sich ist und dies auch mit dem Versuchkaninchen "Partner"! Dass man einmal verletzt wurde, erklärt vielleicht, aber rechtfertigt noch lange nicht die zukünftigen Handlungen. Genau dann sollte man doch wissen, wie es ist, verletzt zu werden von einem Menschen, den man an seiner Seite haben möchte!... oder etwa nicht?!

Geborgenheit, Begehrtheit und Sicherheit geben einem das Gefühl, sich wohl zu fühlen und lassen einen die Illusion entwickeln, verliebt zu sein. Dies darf sich jedoch nicht mit "Liebe" verwechseln lassen. Natürlicherweise entwickelt sich nach einiger Zeit einer funktionierenden Partnerschaft ein Gefühl der Vertrautheit und der Gewohnheit. Ein Gefühl, das man in diesem Moment mit keinem anderen teilen kann, ev. auch nicht will. Man ist sich näher, als mit jedem anderen Menschen, denn die körperliche Intimität zeigt mehr das innerste Gefühl und die Vertrautheit mit einem anderen Menschen als man das sich selbst zeigen kann.

War es sexuelle Begierde und Lust,  die gemeinsamen Interessen, die zu innigen Momenten führten und mit Liebe verwechselt wurden? 

Meiner Meinung nach ist die Grundlage jeder Partnerschaft das Vertrauen. Die Liebe eines Mannes ist wichtig - die Frau sollte die Perle sein!
'Diese Frau kann mich glücklich machen und mir in meinen schwierigen Lebenssituation den stärkeren Part bieten. Diese Frau will ich und macht mich stolz, an ihrer Seite zu sein'!
Dass Frauen sich mit der Zeit erst verlieben, ist eher möglich - der Sex, die Zuneigung, das Interesse des Mannes an der einzigen Frau, die er auch nur will, ein gemeinsames Kind... die Liebe einer Frau kann sich entwickeln in der Bedingung, im Gehirn des Mannes seien keine Holzspäne gewachsen!

Das verzweifelte aneinander Klammern, um der feindlichen Welt zu trotzen, hat mit Liebe nichts zu tun, sondern mit Angst. Findet Liebe statt, geschieht Wahrheit, geschieht Entwicklung, geschieht Veränderung. Die dabei auftretende Angst hat Raum da zu sein. Veränderung geschieht in der Partnerschaft und durch die Partnerschaft. Die Partnerschaft fließt und befindet sich in ständigem Wandel. Sie ist in jedem Moment aktuell und völlig neu!
Darin liegt die Chance für eine viel größere Beständigkeit der Partnerschaft, als in allem Konstruieren und allem Finden von Definitionen.

Liebe ist eine Haltung zum Leben und zum anderen Menschen. Und sie ist eine Haltung zu sich selbst. Ob wir lieben, erkennen wir daran, wie weit wir liebevolle Haltungen täglich konsequent umsetzen.

Liebe erwartet nichts. Liebe ist, wenn ich gebe, ohne etwas dafür zurück zu erwarten. Liebe ist, wenn ich keine Resonanz, keine Erwiderung brauche, um zu lieben. Dieser Punkt ist sicherlich der am schwersten zu verstehende. 

Vielleicht denkt man ab und zu: Wie soll es gehen, wenn ich jemanden liebe und nichts zurück bekomme? Bin ich dann nicht die ganze Zeit unglücklich verliebt? Bei "Verliebtheit" wäre dies auf jeden Fall so... Bei Liebe ist das nicht der Fall.
Eine Mutter liebt ihr Kind, obwohl das in den ersten Monaten fast nichts zurückgibt. Ein Vater liebt seinen schwer geistig behinderten Sohn, obwohl dieser fast nichts zurückgeben kann. Eine Tochter liebt ihre demente Mutter, obwohl diese sie nicht mehr erkennt.
Das mag vielleicht sein, aber wie soll so Partnerschaft gehen? .....- .... Es geht. Nichts zu erwarten zeigt einen Raum und eine Sensibilität für das, was in diesem Moment geschehen könnte.

Stell dir vor, du begegnest deinem Partner komplett ohne Erwartungen, ohne Vorstellung, was geschehen sollte, was schön wäre... Bevor du ihn triffst, machst du dich vollkommen leer von allen Vorurteilen und einschränkenden Gedanken! Und dann achtest du daruf, wie sensibel du reagiertst, wie du mit der Situation umgehst, ob du da wieder was entdecken möchtest, ob es etwas Überraschendes gibt, ob diese Person dich anzieht oder ob du ihn auf einmal vermisst....

Wirkliche Liebe führt zu Ehrlichkeit und Wahrheit, so dass Entwicklung, persönliches Wachstum und  Frei-werden einfach geschieht. Diese Intensität entspricht nicht dem konventionellen Bild davon, wie Liebe und Partnerschaft sich angeblich entwickeln sollten. Wir glauben, es geschehe etwas Unnatürliches, Gefährliches, etwas, das uns überwältigen könnte. Wir schrecken zurück, ziehen das Kleinere, Mittelmäßigere vor...

Liebe führt zu Wahrheit. Wahrheit meint, sich und den anderen immer mehr entdecken und erkennen zu können. Manchmal kann Liebe auch dazu führen, dass man einen Menschen bewusst loslassen und freigeben muss. ..Das Festhalten und Klammern, die Eifersucht und das Auf-ewig-mein sind Ausdruck der eigenen Angst vor dem Verlust des Anderen. Wenn der Andere jedoch unter der Partnerschaft leidet, darin nicht die Freiheit und Wahrheit finden kann, die er unbedingt braucht, ist es ein Akt der Liebe, zu gehen. Man geht dann nicht aus Rache, aus Verletzung oder aus Eigenschutz, sondern aus der tiefen Gewissheit, dass das eigene Gehen mehr Freiheit für den anderen bedeutet.

2 Kommentare:

  1. Winkt Dir die Liebe, so folge ihr, sind auch ihre Wege hart und steil. Und umfahren Dich ihre Flügel, so ergib Dich ihr, mag auch das unterm Gefieder verborgene Schwert Dich verwunden.

    Und redet sie mit Dir, so trau' ihrem Wort,
    mag auch ihre Stimme Deine Träume erschüttern, wie der Nordwind den Garten verwüstet.

    Liebe gibt nichts als sich selber, und nimmt nichts als aus sich selbst heraus. Liebe besitzet nichts und lässt sich nicht besitzen, denn Liebe genügt der Liebe.

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  2. @ anonym: danke für das schiller-zitat... hilft mir aber irgendwie momentan gar nicht..

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