Donnerstag, 25. Februar 2010

Nachtrag Panama

Wieder daheim - und schon beginnt fast wieder der Alltag: Post sortieren, Wäsche waschen, auf Mails antworten... aber auch in Erinnerungen schwelgen und Fotos von den 2 Monaten in Panama anschauen. Ein Nachtrag von Isla Grande, wo wir das letzte Wochenende verbracht haben:

Badeparadies!!


im Hintergrund eine Insel, wo ein James Bond gedreht wurde... ich weiss nicht welcher=)

Mittwoch, 24. Februar 2010

Heimreise...

... und ein wehmütiger Abschied in Panama!

Morgen ist es soweit: ich komme nach Hause. Voraussichtlich um 08:40 a.m. wird der Flieger aus New York in Zürich landen. Einerseits freue ich mich unglaublich - Schätzu, Freunde, Familie... alle darf ich wieder in den Arm nehmen! Ich kann wieder frisches Brot und köstlichen Käse essen, darf wieder einmal kochen, kann endlich wieder Sport treiben und im Kieser Gewichte stemmen... 
Andererseits möchte ich nicht von diesem wunderschönen Land weg - die Wärme, der atemberaubende Strand, die Sonne, die Palmen, die süssen Früchte, das herrliche Fleisch, die fröhlichen Leute, die Panamenier, die gerne Komplimente verteilen, unsere Freundinnen und Freunde, meine liebe Familie, die Ferien, das lockere Leben... mich erwarten harte Zeiten! Rückkehr in die kalte, verschneite Schweiz, Prüfungen über ein halbes Jahr, Doktorarbeit beenden... Naja, zumindest muss ich für eine Weile keine Kleider mehr kaufen;)

Freitag, 19. Februar 2010

Spaziergang am Strand...

...ein Abenteuer schon frühmorgens!

Heute Morgen war ich früh wach.. mit meiner Erkältung (dank Karneval und Spitalarbeit auf der Pädiatrie) konnte ich kaum schlafen und machte mich früh auf an den Strand. Nicht ganz ungefährlich, wie sich herausstellte: 

 

Ach und ClavaM: das hier ist der Strand, von dem ich dir erzählt habe. Von beidem Sand ist ein Fläschchen eingepackt=)
 

Schweiz-Panamenische Kombination....



Die Taufe von meinen 3 Sobrinas - es war ein Fest!!! Vor dem grossen Event hatte die Familie noch Zeit für sich und bei Sonnenuntergang unterhalb des "Matterhorns" mixten wir unsere Kulturen: Ein Jass und dazu ein Seco-Cranberry. Kann nur gutkommen! =)

Mittwoch, 17. Februar 2010

Post-Karneval...

... und jetzt die Erholung in Coronado am Strand!

Karneval ist schon vorbei - was für ein Fest! Tagsüber Mojadera (ganze Lastwagen voller Wasser bespritzen das tanzende und trinkende Volk in den Strassen der Dörfer), nachmittags eine Katermahlzeit und ausruhen, damit man abends für die erneute Party im PH (Pub Herrerano) bereit ist. Morgens um 05:00 geht man dann völlig übermüdet ins Bett und ruht sich aus, bevor man sich ca. um 10:00 den Magen füllt, damit man am Strand oder erneut an der Mojadera Energie hat.... am besten geht man nur in T-Shirt und Shorts, eine Flasche mit irgendeinem Mix-Getränk (bei uns natürlich Seco-Cranberry), einem Cooler mit Eis und den Getränken und Turnschuhen, denn sonst wird einem alles entwendet: betrunkene sabbernde Männer, die sich vor nichts scheuen, Alkohol fliesst in Strömen (ob jung und alt, jeder ist betrunken!) - Party ohne Ende!!! 

Action hatten wir auch mehrmals: als wir es uns gerade in einem kleinen Fast-Food-Restaurant mit unseren Burritos und Fajitas bequem machtne, tauchten drei Polizeiwagen auf, die Sirenen übertönten alles andere rundherum. Ein Dutzend bewaffneter Polizisten stürmte aus den Wagen und rannte in eine Richtung. Kurz später kamen sie zurück, ein paar hibbelige Frauen erzählten allen, es habe eine Schlägerei und Schiesserei gegeben, eine Person sei gestorben... Wir fühlten uns wie bei einem Hollywood-Film! Gemütlich beendeten wir unser Abendmahl und machten uns auf nach Las Tablas, wo uns das grösste Fest erwartete! 4 grosse Wagen, geschmückt wie bei uns an Fasnacht, darauf tanzende, küsschen-verteilende Frauen in tonnenschweren Kleidern, überall betrunkene Menschen, es stank nach Kotze, Alkohol und Urin, verschiedene Grill- oder Frittierstände.... Mit meinem Tio hatten wir es gut: da er so viele Leute kennt, konnten wir auf 2 verschiedene Balkone steigen und das ganze Spektakel von oben betrachten in netter Gesellschaft, Getränek und Snacks umsonst... 
Ein weiteres Event war, dass ein Feuer in Las Tablas alle Leitungen zerstört hatte, die zu unserem Haus führten. Also hatten wir weder Wasser noch Strom und mussten uns nun bei Freunden einnisten. Das Haus war eigentlich nur noch ein Massenlager aus Betten, ab und zu ein Stuhl und ein Tisch... 
Auf der Heimfahrt nach Nata machte die Batterie des Autos schlapp und wir warteten einige Stunden, bis wir den Weg fortsetzten konnten und endlich in unseren Betten im Chalet Ruhe fanden...

Leider konnte ich keine Fotos machen, da mir die Kamera wohl gestohlen worden wäre... Aber in meinem Gedächtnis bleibt dieser Karneval als besonderes Highlight!

Jetzt sind wir wieder in Coronado, wie am Anfang der 2 Monate! Ausruhen, Sonne tanken, endlich mein Buch zu Ende lesen... Die weiteren Pläne sind noch nicht gefestigt, wahrscheinlich gehen wir noch nach Isla Grande im Atlantik, verbringen einen Tag in Panama und heute in einer Woche bin ich schon auf der Reise in die Schweiz!

Donnerstag, 11. Februar 2010

WAS BITTE IST DAS?!?!?

Beim Shopping entdeckt man immer neue lustige Sachen, wie zum Beispiel diese Silikonkissen für das knackige Hinterteil:

Mittwoch, 10. Februar 2010

Eine Einladung eines Orthopäden...

... oder die Flucht aus dem HJDDO ins Hospital Regional!

Als wir letztens im Casino einen Seco-Cranberry schlürften, tauchte ein ein attraktiver junger Herr an unserem Tisch auf und wir plauderten, bis wir herausfanden, dass er Orthopäde ist. Nach ein paar Stunden fragte er uns, ob wir nicht auch mal zu ihm ins Hospital Regional gehen möchten. Naja, gerne oder?! Also tauchten wir heute nicht bei der Arbeit im HJDDO auf (war mir auch ziemlich egal, nachdem ich gestern nach 10 Minuten Arbeit ein unmoralisches Angebot eines Oberarztes erhalten hatte...) und schmuggelten uns ins Regionalspital, wo wir uns das andere Spital und eine andere Spezialität anschauten. Das Spital sieht eher aus wie eine alte Schule oder ein Luftschutzkeller... aber die Orthopädie hier in Chiriqui ist wie in der Schweiz, nicht zuletzt weil der bekannteste Orthopäde Panamas in diesem Spital Chef der Orthopädie ist. 

Operation: Hallux valgus Korrektur:

1) Röntgenbild:

2) Operationsplan:

3) Operation:
Ich weiss erneut, dass Orthopädie nichts für mich ist. Es wird gehebelt und gehobelt, an Zehen gezogen, dass es schon nur beim Zuschauen weh macht... Aber es war ein interessanter Ausflug!
Um 13:00 Uhr wurden wir von unserer Kollegin abgeholt und gingen nach einer Stärkung in einem libanesischen Restaurant und einem Kaffee à la Starbucks (einziger Unterschied ist, dass es hier nur 2.50 kostet...) noch einmal Shoppen. Unterwäsche (finden ist nicht einfach, aber nach langem Suchen wird man fündig), T-Shirt für Schätzu, Kaffee aus Panama... Nun fehlt nur noch der Seco, eine Mola fürs Mami, Marañon und Platanitos. Vorhin habe ich versucht, meine Koffer schon etwas abreisebereit zu machen - und ehrlich gesagt weiss ich nicht, wie ich das alles in meinen Koffer bringen soll, wenn ich nicht 10 Paar Unterhosen, 3 paar Hosen, 5 T-Shirts und 3 Paar Schuhe gleichzeitig anziehen will... Ein Plan ist gefordert!!! Auf ans Zeichnen und sinnvoll Packen!

Lotto...

Kürzlich besuchten wir eine Veranstaltung von Fertica. Beim Eingang durfte man aus einer Schüssel einen Zettel mit einer Nummer ziehen. Ich fragte natürlich, ob sie wisse, ob die Zahl 77 noch vorhanden sei. Sie hatte leider keine Ahnung, also durchwühlte ich die Schüssel und wurde nach ca. 5 min und fragwürdigen Blicken anderer fündig: 77! Ich musste also Glück haben beim Lotto. 
Das Ganze begann mit einem Vortrag über künstliche Befruchtung von Kühen und die Optimierung der Fortpflanzung, das Ganze sollte mit einem Essen beendet werden.
Nach 20 min Langeweile und einem  "immer-weiter-nach-unten-sinken" im Stuhl verschwand plötzlich meine Tia aus dem Saal. Naja, Frauenblase eben... Nach 5 min erhielt ich eine SMS, sie habe einen Fluchtplan geschmiedet - raus aus dem Schnarchland, Abendessen anderswo! Ich fand den Plan super und wir hatten einen lustigen Abend unter Weibern.

Montag, 8. Februar 2010

En Panama...

Salsa, Merengue, Tipico... pero tambien Reggaeton!!!

Daddy Yankee - LLamada de emergencia

Daddy Yankee - k tengo k hacer

Baila baila, fiesta fiesta! Por todos mis amigos en Panama: gracias por el tiempo k tuvimos - era super pretty y chevere! Por supuesto regresare - un dia...

Besuch im Nutre Hogar...

.. oder wie man schnell und einfach Kindern helfen kann!

Letzten Dienstag nahm mich der Pädiater der Abteilung mit zu einem Nutre Hogar, wo Kinder von Indigenas wohnen, da sie zu Hause nicht genügend zu Essen und Zuwendung bekommen aufgrund zu grosser Familien... Der Doctor war froh, dass ich da war, schliesslich musste er dann für einmal nicht die Arbeit erledigen liess mich den ganzen Morgen selbständig arbeiten - Patient nach Patient wurde zu mir ins Büro gebracht. Manche sahen schlimm aus, andere schauten dich aus niedlichen Kindergesichtern mit grossen dunklen Augen an und lächelten, wollten alles anfassen, was ihnen unbekannt erschien. Und das war so ziemlich alles: die Haare, das Stethoskop, die Ohrenringe, die Kugelschreiber, mein kleiner Spanisch-Übersetzer, meine Schuhe, meine Nase, meine Haut... 


Nach 4 Stunden Visite, Untersuchung und verschreiben von Medikamenten gabs zur Belohnung der freiwilligen Arbeit ein reichliches Mittagessen. Wie schnell und einfach ist kleinen Menschen geholfen, dies wirklich nötig haben. Und zusätzlich fühlt man sich einfach nur glücklich nach einem Tag umgeben von so vielen kleinen Hosenscheissern. Da ist es auch egal, wenn einem plötzlich das Bein warm wird, wenn es sich ein Kind auf deinen Beinen gemütlich gemacht hat!

Dienstag, 2. Februar 2010

5. Wochenende...

...und die Fortsetzung des vorangehenden Blogeintrags!

Ich weiss, dass viele jetzt gerne andere Bilder sehen würden - aber die sind nicht für alle bestimmt=)

Freitag fuhren wir wie gewöhnlich um 06:50 zur Arbeit - mich erwarteten eine vaginale Hysterektomie und ein elektiver Kaiserschnitt. Nach diesen Operationen verabschiedete ich mich von den Gynäkologen (jetzt bin ich auf der Pädiatrie) und zudem etwas verfrüht von der Arbeit - genauer gesagt 4 Stunden früher als normalerweise. Schliesslich durften wir den Bus um 12:00 nicht verpassen im Zentrum von David, damit wir nach ca. 4 Stunden Fahrt das letzte Bootstaxi nach Bocas del Toro nicht verpassen würden. Für einmal galt die panamenische Zeitregel auf die andere Seite - d.h. der Collectivo fuhr 20 min verfrüht ab. Was für ein Glück, sind wir Schweizer und immer zu früh;) 

Die Strasse führte uns auf einen Pass in den Bergen in einem Tempo von ca. 20 km/h - gääähnn! Zumindest lief Musica tipica, Reggaeton und Merengue. Als wir auf beim höhesten Punkt angelangt waren und es wieder bergab ging, sollte sich meine Meinung über panamenische Busfahrer schleunigst ändern... In einem Affentempo fuhr der kleine Dicke die Kurven hinunter Richtung Karibik. Nebst unserer Anspannung, nächstens ein Bord herunterzurasseln oder einen Frontalcrash zu erleiden waren wir entzückt, dass wir nun nicht mehr Blick auf den Pazifik, sondern auf den Atlantik hatten. Nach 4,5 Stunden hochkrimineller Fahrt erreichten wir die atlantische Küste und fühlten uns der Schweiz schon etwas näher - nur ein bisschen schwimmen und man würde europäisches Festland erreichen;) Mittels Bootstaxi fuhren wir zu unserem Bleibeort  - der Isla Carenero. Leider wurden wir mit Regengüssen begrüsst und wir malten schon das Schwarze an die Wand... Später jedoch, als wir einen vermeintlich netten Bleibeort gefunden hatten (ein Appartement mit 6 Betten für 45$ - Haustiere namens Kakerlaken gleich inbegriffen...) und unsere Freundin aus der Schweiz trafen, stieg die Laune auf Party. In der Sprachschule der Freundin assen und tanzten wir später mit einem Haufen Schweizer - war schon fast seltsam, wieder mal unter anderen Leuten zu sein: kein Lästern auf Schweizerdeutsch (spanisch wäre hier eher angebracht gewesen zum lästern), helle Leute, andere Musik, andere Atmosphäre, Männer, die nicht wissen, wie man Salsa oder Merengue tanzt... Nach dem Barbeque gingen wir in einen Disco namens "Iguana" und liessen den Tag lang werden. Als eine aufdringliche Kanadierin jede Frau zu fragen begann, ob sie mit ihr und ihrem Freund nicht einen Dreier haben wolle, verzogen wir uns in unsere Höhle und versteckten uns in unseren Bettlaken, dass auch ja keine Kakerlake auf die Idee kam, sich zu uns zu gesellen!



Am Samstag frühstückten wir wie die Götter im Restaurant nicht weit von unserem Hotel: frische Früchte, Rührei, Speck, Brot, Cappucino.. Später machten wir uns auf zum Hafen, um 09:30 sollten wir von einem Boot abgeholt werden, um einige Inseln besuchen zu können, Delphine zu beobachten, bei Korallenriffen zu schnorcheln und rote Frösche zu sammeln. Es war ein äusserst aufregender Trip mit vielen schönen Bildern, bevor wir endlich den Strand erreichten - wir waren erneut in einem Paradies angekommen! Heller Sand, Palmen, türkisblaues Meer, Wellen... Perfekt für schöne Strandfotos=)

Müde kehrten wir am Abend zurück ins Hotel. Nach ein wenig Erholung entschieden wir uns, per Schiff auf die Insel Bastimiento zu gelangen. Nach einer ziemlich  turbulenten Fahrt und somit die Magennerven meine panamenischer Kollegin entschieden, sich der soeben aufgenommenen Nahrung wieder zu entledigen erreichten wir die Insel. Wir wanderten einen Hügel hoch durch Dschungel und fast absolute Dunkelheit, bis wir schliesslich bei einem kleinen Holzhäuschen ankamen, das uns thailändisches Essen versprechen sollte. Auf der Terrasse erwartete uns Romantik pur und ein herrliches thailändisches Gericht. Nach dem Essen fuhren wir per Boot in die Disco Aqua Lounge und tanzten uns die Füsse wund.

Sonntag unternahmen wir gleich noch einmal eine Bootstour - Delphine, Seesterne, Baden, Seelöwen (eeh oder warens doch Menschen, die mit uns das Boot teilten?!), frische Kokosmilch, Hotelsuiten direkt über dem Meer, Affen... Am Abend verpassten wir nur knapp nicht den letzten Bus nach David. Wie schon bereits erzählt fahren hier alle Buschauffeure wie die totalen Irren! Schon die Hinreise war erschreckend, aber die Rückreise hatten wir nach 3,5 Stunden hinter uns - ich will nicht wissen, wie viel verdammtes Schwein dieser Chauffeur in Wirklichkeit hat!!!

Bocas war der Hammer - bis auf die Chitres, die mich total verbissen haben und mir jetzt schlaflose Nächte bescheren... Auf jeden Fall kein Grund, nach Bocas zurückzukehren und sich mehr Zeit nehmen zu können für die verschiedenen kleinen Inseln.

Montag, 1. Februar 2010

Fünf Mädels in Bocas del Toro...

... und ein kleiner Vorgeschmack auf den nächsten Blogeintrag

Müde sind wir nach einer kriminellen Busfahrt von Bocas del Toro in David angekommen - die Müdigkeit würde einen Blogeintrag besch... werden lassen. Deshalb nur ein kleines Bildchen, der Rest folgt bald!