Donnerstag, 16. Februar 2012

Ein Kältewochenende

Letztes Wochenende war wirklich extrem: schon die Woche zuvor warteten wir auf den Bericht, ob der Pfäffikersee eine genug dicke Eisschicht zugelegt habe, um einige Hundert Menschen zu ertragen. Am Samstag kurz nach 10:00 Uhr, als wir gerade unseren Brunch genossen, war es soweit - der Pfäffikersee war freigegeben. Wir konnten nun unseren Tagesplan in die definitiven Linien richten und begaben uns nach Training und Shoppen in Richtung Pfäffikersee. Da im Westen der Schweiz quasi ein Schneeschturm herrschte (wir fühlten uns als wären wir in den flach gepressten winterlichen Alpen, so stark stürmte und schneite es), verzichteten wir auf das Mitnehmen der Schlittschuhe..... (Okay, natürlich spielte auch der Fakt eine Rolle, dass wir nach dem Spaziergang auf dem  See Eisplateau noch für eine Geburtstagsparty eingeladen waren und für später auch noch daran dachten, in der Stadt mit einigen Leuten weiterzuziehen.)

Weiter zum Samstag: wir befanden uns gerade kurz auf dem Eis für unseren romantischen Spaziergang, als wir dem Geburtstagskind über den Weg liefen. Trotz weissem Glühwein (echt lecker!) in der Hand fror es mich nach einigen Minuten Stillstehen so sehr, dass ich lieber auf den Spaziergang mit meinem Liebsten verzichtete und mit den beiden Jungs in die Bar glitt, wo weiter Glühwein zum Aufheizen in mehrere Hinsicht getrunken wurde. 

oben links: Pfäffikersee in einem atemberaubenden Augenblick 
oben rechts: in der Glühweinbar
unten links: Vals - auf dem Weg zum schlitteln
unten rechts: Vals - Hotelzimmerblick

Später wurde der Hunger gross und die Zeit knapp und wir vergnügten uns in einem Restaurant bei unserem allsamstäglichen Fisch. Lecker wars. Danach gings an die Party, wo die Freundin des Geburtstagskindes eine leckere (für Männer im wahrsten Sinne des Wortes) Torte beim Confiseur bestellt hatte: Zwei riiiiiesige Titten mit allem Drum und Dran präsentierten sich unter ein paar kleinen Kerzen, die kurzum ausgeblasen waren, damit die Brustwarzen abgeleckt und der Rest der Torte verspiesen werden konnte.... der Abend verging im Nu - es wurde Sonntag...

Kurz vor Mittag stiegen wir mit der Sonntagszeitung in der Hand in den Zug in Richtung Vals - 3,5 Stunden später waren wir bei der Therme angekommen. Mich entsetzte im Hotelzimmer die Bettenverteilung - zwei Betten in einem Hotelzimmer für zwei. Was zum Teufel soll das?! Ohne wirklich mein Entsetzen breitmachen zu müssen kam mein Schatz zu mir und sagte, dass wir es ja auch auf einem Einzelbett uns gemütlich machen könnten. Somit war eh schon alles in Ordnung und als wir drei Stunden später in einem heissen dampfenden Bad in mitten der winterlichen Kälte der Alpen mit Bergblick die Zweisamkeit genossen war ganz vergessen, dass in nun weniger als zwei Monaten unsere Liebe auf eine harte Probe gestellt wird: mein Liebster wird aufgrund der Arbeit für 3,5 Monate im Ausland verweilen - und ich werde mich hier mit meiner Arbeit und Dissertation vertrösten müssen... 
So - hier wird nicht rumgeheult! Schliesslich werd ich meine neue Wohnung so toll einrichten, dass mein Schatz es kaum erwarten kann, sie sich anzuschauen und wird werden zwei tolle Wochen in Indonesien verbringen im Sommer. Die "Was will man mehr"-Frage kann ich hier jetzt schlecht bringen - aber wie mein Freund immer sagt: "Auch wenn man manchmal nur pessimistisch sein will und negative Dinge sieht - versuch trotzdem immer, irgend ein kleines Fitzelchen Positives darauszuziehen"....

Und genau das werde ich machen!!!

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